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Bad Neustadt: Nach Preh nun auch Jopp: Nächstes Unternehmen in Bad Neustadt meldet Kurzarbeit an – 360 Mitarbeiter betroffen

Bad Neustadt

Nach Preh nun auch Jopp: Nächstes Unternehmen in Bad Neustadt meldet Kurzarbeit an – 360 Mitarbeiter betroffen

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    Die Jopp in Bad Neustadt hat im Bereich Automotive Kurzarbeit angemeldet.
    Die Jopp in Bad Neustadt hat im Bereich Automotive Kurzarbeit angemeldet. Foto: Marius Ballasus, Archivbild

    Die aktuelle Zeit scheint für die Wirtschaft im Landkreis Rhön-Grabfeld keine allzu gute zu sein. Nachdem bereits Preh in Bad Neustadt Anfang des Jahres Kurzarbeit angemeldet hat, folgt nun der nächste Automobilzulieferer der Saalestadt. An diesem Mittwoch teilt die Jopp mit, ebenfalls mit Sitz in Bad Neustadt, auch Kurzarbeit anzumelden.

    Von dem Schritt betroffen seien die Fertigung sowie die fertigungsnahen Bereiche am Standort Bad Neustadt, so das Unternehmen gegenüber dieser Redaktion. "Wie andere Betriebe in der Industrie merken auch wir eine schwache Konjunkturlage", erklärt Jopp-Geschäftsführer Martin Büchs.

    Martin Büchs, Geschäftsführer von Jopp.
    Martin Büchs, Geschäftsführer von Jopp. Foto: Stefan Kritzer, Archivbild

    Aufgrund der schwachen Automobil- und Kundennachfrage hätte die Geschäftsführung und der Betriebsrat gemeinsam beschlossen, "ab sofort Kurzarbeit in der Fertigung und in den fertigungsnahen Bereichen am Standort in Bad Neustadt durchzuführen", heißt es.

    Die Maßnahme sei angedacht, "bis die Auftragslage sich wieder normalisiert hat". Beantragt ist die Kurzarbeit auf ein halbes Jahr, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Betroffen seien 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Jopp.

    Wirtschaftliche Lage im Landkreis Rhön-Grabfeld

    Neben Jopp, das nun Kurzarbeit angemeldet hat, hatte bereits Preh im ersten Quartal 2024 in einzelnen Produktionsbereichen Kurzarbeit angemeldet. Die Nachfrage der Automobilindustrie auf die Produkte des Unternehmens sei derzeit niedriger als erwartet, erklärte damals Geschäftsführer Rui Marques Dias (COO). Bei Preh solle die Maßnahme auf das erste Quartal begrenzt sein.

    In Bad Neustadt sind die beiden Unternehmen aber nicht die einzigen, die mit der aktuellen, wirtschaftlichen Situation zu kämpfen haben. Der französische Automobilzulieferer Valeo will bis Sommer 2024 seine Produktion am Standort komplett schließen. Betroffen sind davon gut 310 Mitarbeitende, die ihren Job verlieren werden. Die Valeo-Beschäftigten wurde bei einer Betriebsversammlung im Februar über den ausgehandelten Sozialplan sowie den Interessenausgleich informiert.

    Trotz wirtschaftlicher Lage bessere Anzeichen bei BSH Hausgeräte

    Trotz angekündigten Stellenabbaus beim Mutterkonzern Bosch, der auch 3500 Stellen in seiner Hausgerätesparte abbauen will, sind die Jobs bei BSH Hausgeräte in der Saalestadt derzeit wohl sicher. "Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die dafür nötigen Investitionen zu finanzieren, ist es erforderlich, Komplexität und Kosten bei der BSH deutlich zu reduzieren", erklärte Eva Bauerschmidt, Pressesprecherin bei BSH Hausgeräte auf Anfrage dieser Redaktion Ende März.

    Dies sei insbesondere im Hinblick auf die sich rapide veränderte Marktlage und die anhaltend schwierige und rückläufige wirtschaftliche Situation nötig. Bauermschmidt sagte weiter: "Unsere Werke stehen dabei aber nicht im Fokus." Der Standort in Bad Neustadt "ist aufgrund der hohen Nachfrage nach den dort gefertigten Staubsaugern gut ausgelastet", erklärt sie weiter.

    Der Artikel wurde am 11. April 2024 aktualisiert.

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