"So etwas möchte ich nicht mehr mitmachen", sagt Gebietsdirektor Peter Lindemann und erinnert damit an den 19. Februar 2024. Kurz nach 2 Uhr sprengten Kriminelle damals in der Sparkasse Bad Königshofen beide Geldautomaten. Dabei wurde der Schalterraum zerstört und angrenzende Büros in erhebliche Mitleidenschaft gezogen. Nach mehr als einem Jahr öffnet die Sparkasse Bad Königshofen nun wieder am Montag, 24. März, ihre Türen.
Kunden bemerken, dass sich dabei einiges verändert hat, aber ansonsten der Servicebereich und auch die Geldautomaten und Drucker an den gewohnten Plätzen stehen. Wer genau hinschaut, wird ein Stahlrolltor entdecken, aber auch weitere Absicherungen sind eingebaut. "Wir sind damit auf dem derzeit aktuellsten Stand", heißt es.

Dies gilt vor allem für die Geldautomaten, die noch einmal speziell abgesichert sind. In den vergangenen Monaten wurden die gesamten unteren Räumlichkeiten zunächst in den Rohzustand versetzt und die einzelnen Büroräume, der Schalterraum und der Servicebereich mit den Bankautomaten von Grund auf erneuert. "Es war ja alles zerstört", erinnern sich Gebietsdirektor Peter Lindemann und Sparkassendirektor Georg Straub. Warum sich die grundlegende Instandsetzung doch so lange hingezogen hat, lag unter anderem an den Lieferungsproblemen bei der notwendigen Einrichtung. Die "neue" Sparkasse besticht durch die hellen Räume und weißen Theken ebenso wie durch die mit heimischen Motiven beklebten Glastüren.

Größtmögliche Sicherheit, besonders im Bereich der Geldautomaten, hatte für Sparkassendirektor Georg Straub und Gebietsdirektor Peter Lindemann oberste Priorität. Deshalb ist im Eingangsbereich ein Stahlrolltor eingebaut, das von 23 Uhr bis 6 Uhr morgens geschlossen ist. Außerdem gibt es im Außenbereich Betonpoller, die verhindern sollen, dass Täter eventuell mit dem Auto in den Schalter- und Automatenraum fahren können. War zunächst daran gedacht, die Automaten im Außenbereich zu installieren, so ist man nun davon abgekommen. "Wir haben alle nur möglichen Absicherungen einbauen lassen und deshalb bleiben die Geldautomaten im sogenannten Servicebereich."

Ein großes Lob sagen Sparkassendirektor Georg Straub und Gebietsdirektor Peter Lindemann der Kundschaft, denn sie mussten ja mit erheblichen Einschränkungen zurechtkommen. So war der Servicebereich mit den Bankautomaten am Parkplatz, die Büros der Berater und Bankangestellten hatte man in die ehemaligen Räumlichkeiten der Berufsfachschule für Musik verlegt. Peter Lindemann nennt auch die Zusammenarbeit mit der örtlichen VR-Bank. So wird es auch wieder sein, wenn in der Zeit vom 19. bis 23. März der Umzug stattfindet. Dann hilft wieder die heimische VR-Bank aus, da dann auch die Geldautomaten abgeschaltet sind.

Ob übrigens die Täter gefasst werden konnten, ist bislang noch unklar. Das bayerische Landeskriminalamt hatte zwar in einer Presseerklärung mitgeteilt, dass sie vermutlich gefasst wurden, allerdings sei die Sparkasse davon nicht informiert. Der durch die Sprengung verursachte Schaden liegt im siebenstelligen Bereich. Bei den Arbeiten wurden heimische Handwerksbetriebe, soweit es möglich war, eingesetzt.
