Wegfurt hat wieder seinen Gasthof Ewald. Nach mehr als zehn Jahren Leerstand haben sich die Türen des geschichtsträchtigen und traditionsreichen Gasthauses im Ortszentrum von Wegfurt wieder geöffnet.
Christina Duda ist die neue Eigentümerin des Gasthofes. Sie stammt aus Rumänien und hat den Gasthof vor mehr als zwei Jahren gekauft. So lange hat es auch gedauert, bis das Lokal vollkommen restauriert und im Obergeschoß mit hübschen Fremdenzimmern ausgestattet wieder den Ortseinwohnern, Gästen und Touristen offen stand. Bis vor Kurzem an der verkehrsreichen Ortsdurchfahrt der B 279 gelegen, ist sie nun nach der Verkehrsberuhigung durch die Umgehungsstraße zu einem ruhig gelegenen Haus mit gemütlichem und entspanntem Ambiente geworden.
Die Großeltern des Bürgermeisters betrieben den Gasthof früher
Kurz bevor die ersten Gäste erschienen, nahm 2. Bürgermeister Egon Sturm die Gelegenheit wahr, der Eigentümerin und Betreiberin des Gasthofes, Christina Duda, seine Aufwartung zu machen. Er freue sich ungemein, sagte er im kleinen Kreis, dass Wegfurt wieder einen Gasthof mitten im Dorf habe, wo sich die Dorfgemeinschaft wieder treffen und wohl fühlen könne. Die touristischen Angebote in der Stadt Bischofsheim würden mit diesem Gasthof weiter gestärkt.
Er war wohl selbst erstaunt, dass die Gasträume wie in früheren Jahren Behaglichkeit und Rhöner Gemütlichkeit ausstrahlen. Er fühle sich vom ersten Moment an wieder wie daheim, denn seine Großeltern haben früher die Gastwirtschaft betrieben. „Der Ewald“, wie es früher in Wegfurt allgemein hieß, sei das Elternhaus seiner Mutter gewesen und er selbst habe aus seiner Kindheit und Jugendzeit noch viele positive Erinnerungen an das Haus und den angebauten Saal.
Zuerst nur am Wochenende geöffnet
Besonders habe er sich gefreut, dass der Name „Gasthof Ewald“ auch unter dem neuen Eigentümer erhalten blieb. Dies zeige auch die Verbundenheit der neuen Eigentümer mit dem Dorf und der Geschichte des Gasthofes. Auch bei der anschließenden Besichtigung schwärmte Egon Sturm von den früheren und jetzt liebevoll restaurierten Möbeln. Das Klavier hatte es ihm besonders angetan. Früher stand nämlich auch ein Klavier im Gastraum – „Da haben wir als Kinder gern mal drauf rumgeklimpert.“
Regionales wird sich auch in der Speisekarte wieder finden, sagte Wirtin Alina Duda, welche auch selbst am Herd stehen wird. Unterstützt wird sie von ihrer Familie und vor allem auch von Restaurantleiterin Alina Stanica. An Aktionstagen sollen aber auch osteuropäische Spezialitäten hin und wieder In Form eines Büfetts angeboten werden. Zunächst beschränken sich die Öffnungszeiten auf das Wochenende von Freitag bis Sonntag und auf Feiertage. Am Sonntag soll auch Kaffee und Kuchen angeboten werden. Nach ein paar Wochen der Einarbeitung wird dann der Gasthof mit Ausnahme des Montags als Ruhetag auch unter der Woche geöffnet sein.