Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Bad Neustadt: Nacht-Spaziergang: Polizei fürchtet um die Verkehrssicherheit

Bad Neustadt

Nacht-Spaziergang: Polizei fürchtet um die Verkehrssicherheit

    • |
    • |
    Nun liefen an die 650 Menschen beim dritten Abendspaziergang durch Bad Neustadt. Das Bild stammt vom zweiten „Spaziergang“.
    Nun liefen an die 650 Menschen beim dritten Abendspaziergang durch Bad Neustadt. Das Bild stammt vom zweiten „Spaziergang“. Foto: Eckhard Heise

    Anton Schlereth, der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Bad Neustadt, steht vor einem Dilemma. "Was tun mit den Spaziergängern? Sie nehmen auch in Bad Neustadt zu. Am Montag mussten wir Straßen sperren, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten!", bilanzierte er tags darauf.

    Einzelne Teilnehmer wollen das Maximale herausholen

    Einerseits möchte er den Impfgegnern und Coronamaßnahmen-Kritikern keine größere Plattform bieten, aber er sieht andererseits die Gefahr, dass die Polizei bei der zunehmenden Masse an Menschen selbst im kleineren Bad Neustadt nicht mehr für absolute Verkehrssicherheit sorgen könne. "Wir haben beobachtet, dass es einzelne Teilnehmer bei diesen Spaziergängen gibt, die das Maximale an Aufmerksamkeit herausholen wollen." Die teilten sich in Gruppen auf, gingen bewusst auf befahrene Straßen, um "es den Bullen schwer zu machen", wie ihm als Einsatzleiter ein Zitat aus dem Pulk mitgeteilt wurde. 

    Laut Schlereth liefen an diesem Montag 650 Menschen durch Bad Neustadt, eine Gruppe sei durch den Zwinger zum Impfzentrum marschiert, dann hinunter zur Stadthalle. Dort traf man auf weitere Demonstrierende, die seien über die Meininger Straße Richtung Zollberg gelaufen, teilweise auch auf der Straße. "Und damit wird es gefährlich", so Schlereth.

    Polizei richtet drei Sperrungen ein

    Die Polizei habe am Kupsch, am Hohntor und an der Stadthalle Sperrungen errichtet. "Ich befürchte, dass künftig einzelne bewusst auf die Straßen gehen und die eigentlich friedlichen Teilnehmenden laufen dem Herdentrieb folgend unkritisch hinterher. Da sind Unfälle vorprogrammiert!"

    Wären die Demonstrationen angemeldet, dann könnte die Polizei koordiniert für Verkehrssicherheit sorgen, so Schlereth. Das sei aber nach wie vor nicht der Fall. Seine Taktik als Einsatzleiter bei den Spaziergängen behält er bei: "Deeskalieren, bürgerfreundlich, aber professionell einsatzbereit!" 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden