Der Richter am Oberlandesgericht Bamberg Hartmut Guhling (44) wird künftig seinen Dienst in Karlsruhe verrichten, nachdem er am Donnerstag in Berlin vom Richterwahlausschuss zum Richter am Bundesgerichtshof gewählt worden ist. Mit ihm wird ein seit vielen Jahren bei der Coburger und Bamberger Justiz tätiger Richter an das höchste deutsche Instanzgericht berufen.
Der in Münnerstadt geborene und in Reichenbach aufgewachsene Hartmut Guhling begann nach Jurastudium in Würzburg und Referendarszeit in Schweinfurt seine Justiz-Laufbahn am 1. Februar 1996 als Richter am Amtsgericht Kronach. Ab März 1998 war er als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Coburg tätig, bevor er im August 1999 an das Landgericht Coburg wechselte.
Von August 2003 bis August 2004 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Bundesgerichtshof und anschließend bis Ende 2006 an das Bundesverfassungsgericht abgeordnet. Nach einer erneuten Richtertätigkeit am Landgericht Coburg wurde er im September 2009 zum Richter am Oberlandesgericht ernannt, wo er als Mitglied zweier Zivilsenate Berufungen gegen Urteile der Landgerichte Aschaffenburg und Coburg bearbeitet.
OLG-Präsident Clemens Lückemann freute sich mit dem frisch gewählten Richter, der ihm als Präsidialrichter auch in Verwaltungsaufgaben zur Seite steht, über die Wahl in das Richteramt. „Hartmut Guhling hat sich in seiner Zeit am Oberlandesgericht durch seine Kompetenz und unermüdliche Einsatzbereitschaft ein hohes Ansehen im Kollegenkreis und in der Rechtsanwaltschaft erworben“, so Lückemann. „Er wird in der Riege der zahlreichen aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Bamberg stammenden Bundesrichter dem guten Ruf der bayerischen Justiz alle Ehre machen.“ Guhling ist nach wie vor eng verbunden mit dem Grabfeld, nachdem seine Frau Martina aus Ipthausen stammt und er selbst einige Jahre beim TSV Bad Königshofen Fußball gespielt hat. Auch den Kontakt zu den Tischtennisfreunden vom TSV und HV Burglauer hat er nie abbrechen lassen. Foto: OLG