Ein Wirtschaftsfaktor in der Gemeinde Wülfershausen und deshalb sehr willkommen ist der Betrieb Bienen-Ruck, dessen Neubau im Gewerbegebiet am Freitag gesegnet und offiziell in Betrieb genommen wurde.
Flächenmäßig ist er jetzt der größte Betrieb in der Gemeinde, wie Bürgermeister Peter Schön in seinen Glückwünschen meinte. Die Bienen als lebenswichtige Bestäuber und Umweltindikatoren erwähnte Pfarrer Andreas Biesold, der gemeinsam mit Pfarrer Jose Karickal die Segnung vornahm. Er outete sich als Bienenstockbesitzer und erinnerte daran, dass ein Imker immer ganz nah am Leben ist.
Sieben Monate Bauzeit
Auf sieben Monate Bauzeit blickte Siegbert Ruck zurück, dessen Dank den kompetenten Mitarbeitern der beauftragten Firmen galt, aber vor allem seiner eigenen Familie, denn „Bienen-Ruck“ ist ein funktionierendes Familienunternehmen, das 2012 sehr viel erlebt und gearbeitet hat. Der Geburt des ersten Enkelkindes folgte im April der erste Spatenstich, im November konnte man bereits mit dem ganzen Betrieb vom ehemaligen Standort in Saal nach Wülfershausen umziehen, was nur 14 Tage dauerte. „Das geht nur gemeinsam, wie in einem Bienenschwarm“, so Ruck.
Der Standort Bad Königshofen war auch ins Auge gefasst worden, aber das dort zur Verfügung stehende Gelände wäre nicht so ideal gewesen und die jetzige Autobahnnähe erleichtert den Kunden die Anfahrt, wie Siegbert Ruck bestätigte. Als Süddeutschlands führender Ausstatter für Imker und Verkäufer von Bienenprodukten hat er Kunden aus allen benachbarten Bundesländern und darüber hinaus.
Auch der Planer Christian Leicht aus Bad Königshofen verglich die Mitarbeiter mit einem Bienenvolk, alle seien unglaublich fleißig und erbringen täglich enorme Leistungen.
Schreinerei und Lagerhalle
Da die Firma Ruck in Saal aus allen Nähten geplatzt war und es dort keine Erweiterungsmöglichkeiten gab, wurde ein Neubau geplant, mit dessen Realisierung die Firma Viktor Haschke beauftragt wurde. Geschaffen wurden insgesamt 30 000 Kubikmeter umbauter Raum, davon entfallen 22 000 Kubikmeter auf eine große Lagerhalle, 4000 Kubikmeter auf die Schreinerei mit Schleuderbau, 2600 Kubikmeter auf Kleinteilelager, Büro- und Sozialräume und 500 Kubikmeter auf ein Heizhaus, in dem eine Hackschnitzelheizung dem Stand der Technik entspricht.
Umgeben von einem großen Parkplatz, hat das Gelände ausreichend Platz für die nächste große Veranstaltung, die siebten Imker- Erlebnistage am 6. und 7. April. Zum Rundgang durch den Betrieb wurden alle Gäste eingeladen, gefeiert wurde unter anderem mit Honigsekt.