Ein strammes Programm hatten die Gemeinderäte von Salz in ihrer Sitzung zu bewältigen. Mit den Themen Haushalt, Regenrückhaltebecken, Photovoltaikanlage, Entwicklungskonzept und Friedhofsumgestaltung war die Tagesordnung prall gefüllt. Den Einstieg machte die Vorstellung eines Entwurfs zur Umgestaltung des Friedhofs.
Kreisfachberater Tristan Vogt bezeichnete die Schaffung von mehr Grün als das wesentliche Merkmal der Umgestaltung. Das Vorhaben werde sich auf mehrere Jahrzehnte erstrecken, da Liegezeiten abgelaufen sein müssen, um baulich einzugreifen. Insbesondere soll dem Wunsch nach mehr Schatten Rechnung getragen werden. Ferner soll ein zentrales grünes Feld und in einem weiteren Teil eine parkähnliche Fläche geschaffen werden. In den Überlegungen werden alle Bestattungsformen berücksichtigt. Die Planungen sollen nun weiter konkretisiert werden.
Haushalt überschreitet wieder zehn Millionen Euro
Im Mittelpunkt der Beratungen stand die Präsentation des Haushalts. VG-Kämmerer Martin Koller erläuterte die Zahlen, die die Mandatsträger schon vorberaten hatten, weshalb keine Erörterung mehr stattfand. Nach Kollers Worten war das Vorjahr für die Gemeinde erfolgreich verlaufen, aber schon bald werden die Spielräume durch die allgemeine Kostensteigerung kleiner.
Im Raum steht auch noch eine Erhöhung der Kreisumlage von fünf Prozent, was für Salz einen Betrag von 200.000 Euro ausmachen würde. Noch sind die Rücklagen bei weitem größer als die Schulden, sodass die finanzielle Lage von Salz heuer noch entspannt ist, während zahlreiche andere Gemeinden jetzt schon stöhnen.
Das Volumen des Haushalts überschreitet wieder zehn Millionen Euro. Der Überschuss im laufenden Geschäft fällt jedoch längst nicht mehr so üppig aus wie 2024, als noch fast eine Million Euro erwirtschaftet wurde und für neue Investitionen zur Verfügung stand.
Investitionen in Gewerbegebiet, Kindergarten und Schule
Der Vermögenshaushalt mit den Investitionen bewegt sich mit 4,4 Millionen Euro noch einmal auf dem Niveau des Vorjahres. Größte Einzelvorhaben sind die Erschließung des Gewerbegebiets mit über zwei Millionen Euro, die Sanierung des ehemaligen Kindergartens mit 800.000 Euro und die Planungen für die Erweiterung der Karl-Straub-Schule, die im Bereich von einer viertel Million Euro liegt.
Wesentlich billiger wird eine Photovoltaikanlage auf dem Feuerwehrhaus, die nach der Verabschiedung des Haushalts genehmigt wurde. Franz-Josef Schmitt von der VG hatte zuvor die Wirtschaftlichkeit einer solchen Investition geprüft. Da zahlreiche Faktoren Einfluss auf einen längeren Kalkulationszeitraum haben, lässt sich das Ergebnis nicht exakt berechnen. Unter den derzeitigen Voraussetzungen können bei einer Laufzeit von 20 Jahren etwa 10.000 Euro, beim Einbau eines Speichers sogar rund 20.000 Euro gespart werden. Die Anschaffungskosten liegen bei rund 25.000 Euro. Angesichts dieser Zahlen waren die Volksvertreter von dem Vorhaben überzeugt, sodass nun Angebote eingeholt werden.
Bei Regenrückhaltebecken machtlos
Alexander Barthelmes, ebenfalls von der VG, stellte die Pläne für die Erweiterung eines Regenrückhaltebeckens im Gewerbegebiet vor. Die Notwendigkeit erklärt sich aus den veränderten Niederschlagsmengen sowie der Ausweitung der Versiegelung. Darüber hinaus wurden Richtlinien zur Reinigung des angefallenen Oberflächenwassers verschärft. Andreas Benkert hegt jedoch Zweifel an der Notwendigkeit: "Der Nutzen steht in keinem Verhältnis zur Investition von einer dreiviertel Million Euro."
Bürgermeister Martin Schmitt bedauerte, dass die Gemeinde machtlos ist und den Forderungen des Wasserwirtschaftsamts nachkommen muss. Die Kosten werden auf den Abwasserpreis umgelegt und somit von allen Bürgern getragen. Gegen zwei Stimmen erteilte das Gremium grünes Licht für das Vorhaben.
Diskussion über hauptamtlichen oder ehrenamtlichen Bürgermeister
Im weiteren Verlauf der Sitzung stellte Franz-Josef Schmitt das Vorgehen zur Auswahl eines Planungsbüros für den Umbau der Schule vor, während Bürgermeister Schmitt die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppen für das Entwicklungskonzept für die Gemeinde Salz erläuterte. Kernpunkt ist eine Prioritätenliste, die von der Sanierung des ehemaligen Kindergartens, der Umgestaltung des Löschweihers und des alten Feuerwehrhauses sowie der Aufwertung des Kirchenumfeldes am Pfarrer-Gregor-Becker-Haus angeführt wird. Darüber hinaus sollen Konzepte für die Ortsgestaltung, Beleuchtung und Radwegenetz erstellt werden.
Zu guter Letzt ging es noch um die Frage, ob das Amt des Bürgermeisters in der nächsten Amtsperiode hauptamtlich bleiben soll. Das amtierende Gemeindeoberhaupt wird die Antwort nicht mehr berühren, da Schmitt nicht mehr kandidieren will. Das Gremium fasste noch keinen endgültigen Beschluss, doch die Stimmung ging in Richtung Beibehaltung der aktuellen Regelung.