Das ehemalige Kreiskrankenhaus in Bad Neustadt: Wo früher kranke Menschen gepflegt oder Kinder geboren wurden, wohnten zuletzt Geflüchtete. Am 21. März 2023 waren 30 afghanische Männer in die Flüchtlingsunterkunft eingezogen, im April sollten weitere 31 Personen folgen. Sie wurden dann aber doch nicht dem Landkreis Rhön-Grabfeld zugewiesen, somit blieb es bei 30 Bewohnern.
Solange ihr Asylverfahren noch läuft, seien die Geflüchteten rechtlich verpflichtet, in einer staatlichen Unterkunft wie dem ehemaligen Kreiskrankenhaus zu leben, teilte Jessica Wolf (Integrationslotsin für den Landkreis Rhön-Grabfeld) damals mit.

Mit Verpflegung versorgt wurden die Flüchtlinge laut Jessica Wolf von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des BRK. Außerdem unterstützten weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sie bei Behördengängen, Freizeitgestaltung und anderem. Seit einigen Monaten aber ist es ruhig geworden um die Geflüchteten und die ehemalige Kreisklinik als Notunterkunft.
Warum die Flüchtlinge nicht mehr im Bad Neustädter Kreiskrankenhaus wohnen
Eine Nachfrage beim Landratsamt Rhön-Grabfeld erklärt, was der Grund dafür ist. "Die Notunterkunft im ehemaligen Kreiskrankenhaus von Bad Neustadt ist vorläufig seit dem 31.August 2023 geschlossen", teilt Christian Hüther von der Medienkommunikation des Landkreises dieser Redaktion mit.
Zuletzt lebten laut Hüther noch die erwähnten 30 Personen in der Unterkunft. Sie wurden nach der Schließung der Unterkunft auf anderen Wohnungen und Räumlichkeiten in Rhön-Grabfeld verteilt.

Die Notunterkunft sei für 60 Personen ausgelegt und könne bei Bedarf mit einer Vorlaufzeit von etwa zwei Wochen wieder "hochgefahren" werden. "Da eine solche Notunterkunft keine Dauerlösung sein kann, ist der Landkreis Rhön-Grabfeld weiter auf der Suche nach anmietbarem Wohnraum", schreibt Hüther dazu.
Wer Wohnraum für Geflüchtete anbieten möchte, kann sich über asyl@rhoen-grabfeld.de oder Tel. (09771) 93 226 beziehungsweise (09771) 94 229 an den Landkreis Rhön-Grabfeld wenden.