Durch den Rücktritt von Martin Nees von allen kommunalen, ehrenamtlichen Ämtern standen im Marktgemeinderat Trappstadt Personalentscheidungen an. Florian Schneidawind, das neue ehrenamtliche Gemeinderatsmitglied, wurde von Bürgermeister Michael Custodis vereidigt. Anschließend wurde Peter Lindemann einstimmig zum zweiten Bürgermeister gewählt. Die Gemeinderäte Rainer Jäger und Jürgen Schneidawind wurden zur Führung der Amtsgeschäfte ermächtigt, wenn beide Bürgermeister verhindert sind.
Der Ortsteil Alsleben gehört zum Wasserzweckverband Süd. In den Verbandsrat werden zwei Vertreter entsandt. Michael Custodis ist der erste Verbandsrat der Gemeinde im Wasserzweckverband, sein Stellvertreter ist Peter Lindemann. Der zweite Vertreter ist Thomas Wohlfahrt; er wird von Bärbel Behr vertreten.
Auch im Kommunalunternehmen "Naturfriedhof Sankt Ursula" war Martin Nees tätig. Zu seinem Nachfolger dort wurde Florian Schneidawind gewählt.
Die freiwillige Feuerwehr Alsleben hat ebenfalls neu gewählt. Die Wahl von André Köhler zum ersten Kommandanten und von Dominik Valtenmeier zum zweiten Kommandanten wurde vom Gemeinderat einstimmig bestätigt.
Neues Umsatzsteuerrecht
Durch Änderungen im Umsatzsteuerrecht wird die Marktgemeinde ab 2022 höhere Gebühren bei Vermietungen und Verpachtungen verlangen müssen.
Auf der Basis der vorliegenden Ergebniszahlen der vergangenen drei Jahre wurde der Finanzbedarf für die nächsten drei Jahre hochgerechnet. Zur Deckung der wahrscheinlichen Kosten waren drei verschiedene Modelle erarbeitet worden. Davon musste eines beschlossen werden. Der Beschluss erfolgte mit 7:4 Stimmen. Im Einzelnen müssen die Bürger der Marktgemeinde Trappstadt ab 1. Januar 2022 mit folgenden Gebühren rechnen. Grundgebühren: bis 2,5 Kubikmeter 120 Euro/Jahr (bisher 100 Euro), bis 6 Kubikmeter 135 Euro (bisher 115 Euro), bis 10 Kubikmeter 150 Euro (bisher 130 Euro), über 10 Kubikmeter 165 Euro (bisher 145 Euro). Die Einleitungsgebühr wird auf 3,32 Euro pro Kubikmeter angehoben (bisher 2,98 Euro).
Der notwendige Breitbandausbau, vor allem im Ortsteil Alsleben, wird weiter vorangetrieben. Für die notwendigen Baumaßnahmen liegt die Förderung durch den Staat bei 90 Prozent.
Der Abbruch von Altbauten wird dagegen nur noch mit 35 Prozent gefördert. Bürgermeister Custodis will mit der Argumentation einer gewünschten Belebung des Dorfkerns auf eine höhere Förderquote hinarbeiten.
Die Quadratmeterpreise in den Neubaugebieten im Ortsteil Alsleben sind von 43 Eur0 pro Quadratmeter auf ca. 51 Euro gestiegen. Verursacht wurde diese Erhöhung dadurch, dass bei der Kalkulation der Preise die Kosten für Kanal- und Kanalanschlussgebühren nicht eingerechnet wurden.