In der Gemeinde Großeibstadt werden zurzeit verschiedene Standorte für Fotovoltaikanlagen geprüft. Unter anderem auch im Ortsteil Kleineibstadt. Hier stellte Matthias Klöffel von der Agrokraft bei der Sitzung des Gemeinderates am Freitagabend eine neue Variante vor.
Gemeinsam mit der Firma Belectric aus Kolitzheim und unter Beteiligung der Gemeinde sowie interessierter Bürger wäre bei einer entsprechenden Freiflächenanlage die Möglichkeit gegeben, den Strom in das Umspannwerk Kleinbardorf einzuspeisen. Dort gibt es freie Einspeisekapazitäten von zehn Megawatt. Ideal wären außerdem die kurzen Anschlussstrecken.
Das Projekt sollte in Form einer Bürgerbeteiligung realisiert werden, sagte Klöffel. Benötigt würden etwa 8,5 Hektar Fläche. Das Konzept sieht vor, dass sowohl der Grundstücksbesitzer und die Gemeinde als auch der Pächter des Grundstücks finanziell beteiligt werden. Ein Vorschlag, dem der Gemeinderat grundsätzlich positiv gegenüber steht.
Erst weitere Infos einholen, dann entscheiden
Allerdings benötige man noch weitere Informationen, sagte Bürgermeister Gerd Jäger. Man wurde sich einig, in einer der nächsten Sitzungen über die weitere Vorgehensweise zu beraten und dann eine Entscheidung zu treffen. Sollte sich die Kommune für das Projekt entscheiden, folgen Informationsveranstaltungen für die Bürger der Gemeinde.
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat die vierte Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Großbardorf. Dabei geht es um die Aufstellung des Bebauungsplanes "Freiflächen - Fotovoltaikanlage Großbardorf im Bereich Lerchen Leite". Die geplante Fläche beträgt 16,3 Hektar und liegt südlich der Gemeinde Großbardorf.
Dem hatte das Gremium nichts entgegen zu setzen. So auch bei der geforderten Stellungnahme zur Aufstellung einer 17. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Bad Königshofen und zur Aufstellung eines Bebauungsplanes "Nord II" Hier wird ein Gewerbegebiet nördlich von Bad Königshofen ausgewiesen. Einstimmig fiel der Beschluss zur Zustimmung aus.
Essen im Kindergarten wird teurer
Bürgermeister Gerd Jäger informierte dann über Tagesordnungspunkte aus nichtöffentlichen Sitzungen. Dabei geht es um die Finanzierung zur Mittagsverpflegung im Kindergarten von Kleineibstadt. Der Gemeinderat beschloss eine Anpassung der Preise ab dem 1. März 2023. Für Krippenkinder liegen die Kosten pro Essen bei 1,50 Euro, für Kindergartenkinder bei zwei Euro, Schulkinder zahlen 2,50 Euro, Erwachsene sieben Euro.
Schließlich informierte Bürgermeister Gerd Jäger die Ratsmitglieder über die Notstromversorgung im Gemeindehaus Großeibstadt. Das Ortsoberhaupt sagte dazu, dass im Gemeindebauhof ein Notstromaggregat vorhanden ist. Die Überprüfung ergab, dass es entsprechend umgerüstet werden kann. Damit ist keine Neuanschaffung erforderlich.
Ein Kostenangebot für die Umrüstung des Notstromaggregates liegt dem Gremium bereits vor. Gerd Jäger informierte außerdem über ein Seminar zur Dorferneuerung. Speziell eingeladen sind die Mitglieder des Gemeinderates. Es findet am 30. Juni und 1. Juli im Kloster Langheim statt.