An einem anderen Sitzungsort als üblich tagte der Ostheimer Stadtrat. Grund hierfür waren Terminüberschneidungen bei der Belegung des Rathaussaals. Da der Sitzungstag auch aus terminlichen Gründen nicht verlegt werden konnte, wich das Ostheimer Gremium auf das Dorfgemeinschaftshaus in Oberwaldbehrungen aus. Gleich zu Beginn stand die Neugestaltung des Bereichs Schlößchen auf dem Plan.
Bürgermeister Steffen Malzer begrüßte Dipl-Ing. Udo Weber und seine Mitarbeiter vom Ingenieurbüro Kittner & Weber in Sonnefeld. Sie erläuterten den Stadträten sowie Zuhörern ausführlich die Entwurfsplanung. Der Bereich um das Schlößchen soll attraktiver für die Besucherinnen und Besucher werden. Man möchte erreichen, dass die Busse mit den Kirchenburggästen künftig dort anhalten. So könne man diese nach der Führung auch in die Innenstadt lotsten, so der Wunsch des Bürgermeister. Die Busse für die Touristen sollen dann auch nicht mehr in der Friedensstraße, sondern am Bahnhof geparkt werden.
Markthalle wird barrierefrei erreichbar sein
Dies ist für Susanne Orf, Leiterin des Kommunalunternehmens Tourismus und Marketing Ostheim, ein Manko. Die meisten Besucherinnen und Bescher möchten nach der eineinhalbstündigen Führung rasch wieder zum Bus zurückkehren. Bürgermeister Malzer machte deutlich, dass für die Stadt Ostheim klar die Belebung der Innenstadt und des Handels im Vordergrund stehe. Die Neugestaltung sieht die Tieferlegung des Platzes vor der Markthalle vor. Somit kann diese barrierefrei erreicht werden. Hierfür müssen die bestehenden Bäume weichen, es sollen aber neue Bäume gepflanzt werden.
Auch an der Straße "Im Schlösschen" entlang sowie in der angrenzenden Karlstraße sind Baumpflanzungen geplant. Allerdings müsse man hier darauf achten, dass die Bäume den Anliegern nicht das Tageslicht in den Fenstern wegnehme, so die Meinung des Gremiums. Für die Karlstraße solle noch genügend Parkfläche zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Bäume in diesem Bereich werde nochmals überarbeitet. Zur Belebung des Platzes vor der Markthalle ist auch ein Wasserspiel vorgesehen. Hier einigte man sich auf ein Fontänenfeld. Dieses kann bei Bedarf, etwa bei Festen oder Märkten, ausgeschaltet werden, damit die Fläche optimal genutzt werden kann. Für eine optische Achse von der Marktstraße bis hin zur Kirchenburg ist eine durchgängige, einheitliche Pflasterung vorgesehen.

Möglichst viele Steine wiederverwenden
Vom Denkmalschutzamt ist gewünscht, im Bereich der Kirchstraße möglichst viele Steine des jetzigen Kopfsteinpflasters wiederzuverwenden. Diese könnten gegebenenfalls im Randbereich verlegt werden, so der Planer. Eine Absage erteilte das Denkmalschutzamt dem Vorschlag des Ingenieurbüros, den Grundriss des ehemaligen Schlösschens aus dem 17. Jahrhundert optisch in der Straße anzudeuten. Hierfür gebe es keine gesicherten Pläne bezüglich der Lage und der Ausmaße.
Ein weiteres wichtiges Thema für die Stadt ist die weitere Entwicklung des Gebietes Ostheim Süd bzw. Gewerbegebiet Bündt. Landschaftsarchitektin Miriam Glanz (Leutershausen) sowie Stadtplaner Dipl-Ing. Bertram Wegner, Veitshöchheim, haben hierfür bereits einen Bebauungsplans sowie die Änderung des Flächennutzungsplanes erstellt. Diese stehen kurz vor dem Abschluss. Wegner stellte das Neuordnungs- und Entwicklungskonzept für diesen Bereich vor. Ziel dieses Konzeptes ist unter anderem die Förderung der Innenentwicklung, die Verbesserung der Erschließung sowie die Weiterentwicklung von Ostheim als Gewerbestandort.

Umstellung von analog auf digital
Für die Vorschlagsliste der Schöffenwahl hatten sich sechs Ostheimer Bürgerinnen und Bürger gemeldet: Barbara Hoffmann, Ulla Hofmann, Isabella Braungardt (alle Ostheim), Jürgen Kröner (Oberwaldbehrungen), Dieter Geiß sowie Michael Herda (beide Ostheim). Das Gremium stimmte der Vorschlagsliste mit allen Personen zu.
Ebenfalls abgesegnet wurde die Umrüstung der Steuergeräte der sechs Sirenenanlagen in der Stadt Ostheim sowie Oberwaldbehrungen und Urspringen sowie der Beschaffung von jeweils einem Funkgerät. Dies ist notwendig, da der Freistaat Bayern sein Alarmierungssystem von analog auf digital umstellt. Die Umstellung auf die digitale Technik wird vom Freistaat mit 80 Prozent gefördert.