Wer diesen Polizisten davonlaufen will, muss fit sein: Beim Sporttag aller Polizeiinspektionen in der Region Main-Rhön am Montag zeigten sich über 200 Beamte am Sportgelände am Gymnasium in Mellrichstadt in Topform.
Dabei waren bei den Wettbewerben keine Höchstleistungen in Weitsprung, Weitwurf und Sprint gefragt, vielmehr standen Sportarten im Mittelpunkt, die Teambildung und das Miteinander fördern und damit auch den sozialen Zusammenhalt stärken. Dennoch ließen die Frauen und Männer Ehrgeiz durchblitzen und gingen hochmotiviert an den Start.
Ob Fußball, Beachvolleyball oder Tischtennis, Triathlon, Mountainbiking oder Nordic Walking – die Teams legten sich ins Zeug, auch wenn an diesem Tag natürlich der Spaß im Vordergrund stehen sollte. Die Schwimm-Mannschaften trugen ihren Wettbewerb im Freibad aus und stießen dann wieder zu den Kollegen am Sportplatz, um ihre Kameraden aus den Dienststellen anzufeuern.
Polizisten aus ganz Main-Rhön am Start
Die Polizeiinspektion Mellrichstadt richtete die Sportveranstaltung erstmals aus. Dienststellenleiter Elmar Hofmann freute sich über den regen Zuspruch der Kollegen, die das weitläufige Areal in ein einziges großes Sportstadion verwandelten.

Unter anderem waren die Kollegen am Montagmorgen aus Schweinfurt, Gerolzhofen, Bad Brückenau und Haßfurt, Bad Kissingen und Bad Neustadt angereist, dazu eine beachtliche Gruppe der Kollegen aus dem benachbarten Thüringen, die das Sportfest zu einem länderübergreifenden Ereignis machten.
Beste Bedingungen in Mellrichstadt
Vom Polizeipräsidium Unterfranken aus Würzburg war Polizeidirektor Harald Hoffmann nach Mellrichstadt gekommen. Er ist für das Sachgebiet Organisation und Dienstbetrieb und somit auch für den Bereich Sport zuständig und lobte ebenso wie Elmar Hofmann die hervorragenden Bedingungen, die die Polizisten in Mellrichstadt vorfinden.
Keine Frage, der Sportplatz am Gymnasium, vor wenigen Jahren aufwendig saniert, ist ein top hergerichtetes Gelände, das beste Voraussetzungen für die Wettbewerbe bietet. Der Dank galt Stadt und Landkreis, die das Areal unkompliziert und unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben. "Das ist nicht überall so üblich", versicherte Harald Hoffmann.
Junge sportliche Kollegen im Dienst
"Eine Hand wäscht die andere", ließ Bürgermeister Eberhard Streit dazu augenzwinkernd verlauten und lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion in Mellrichstadt. "Es ist schön zu sehen, wie viele junge sportliche Kollegen in Main-Rhön im Dienst sind", sagte Streit und wünschte den Frauen und Männern eine gute Zeit in Mellrichstadt.

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von 15 Monaten, dass Polizeibeamte aus der Region in Mellrichstadt zu Gast sind und das schöne Streutal kennenlernen dürfen. Im Mai 2018 hatten die Führungskräfte aus dem Bereich des Polizeipräsidiums Unterfranken mit Chef Gerhard Kallert an der Spitze hier getagt, wobei sich Elmar Hofmann bereits als guter Gastgeber gezeigt hatte.
Gute Organisation vor Ort
Beim Sporttag hatte sich nun Michael Jäger von der PI Mellrichstadt als Hauptorganisator mächtig ins Zeug gelegt, um einen guten Ablauf der Wettbewerbe zu gewährleisten. Kollege Steffen Malzer agierte als Stadionsprecher und war Ansprechpartner rund um die verschiedenen Stationen. Die Verpflegung der über 200 Akteure hatte eine Abordnung des TSV Mühlfeld übernommen, die für ihre gute Bewirtung gelobt wurde.
Bis 15 Uhr ging es am Sportgelände hoch her, die Teams kamen bei den Wettbewerben mächtig ins Schwitzen. Zum Abschluss wurde noch eine Rückenschule angeboten, die den Kollegen auch im Büroalltag von Nutzen sein kann.
Körperliche Fitness ist wichtig
"Der Tag heute zeigt es: Der Dienstsport wird bei der bayerischen Polizei groß geschrieben", hob Polizeidirektor Harald Hoffmann hervor. Keine Frage, körperliche Fitness ist wichtig, um bei den Einsätzen Präsenz zu zeigen und den Anforderungen gerecht zu werden. "Da wir es immer öfter mit Menschen zu tun haben, die zu Aggressivität und Gewaltbereitschaft neigen, ist es wichtig, körperlich voll leistungsfähig zu sein", machte er deutlich.

Doch der Sport erfüllt für die Beamten noch einen weiteren Zweck: die sogenannte Psycho-Hygiene. "Mit Sport können wir den Kopf freibekommen und Stress abbauen, außerdem hat Teamsport noch eine soziale Aufgabe und fördert das gute Miteinander unter den Kollegen", so Hoffmann. Vier Stunden im Monat können die Beamten im Dienst sporteln. "Das kann für unsere Fitness aber natürlich nur eine Grundlage sein", so Erster Polizeihauptkommissar Elmar Hofmann. Der Rest erfolgt in der Freizeit.
Favoriten im Tischtennis
Hofmann freute sich sehr über das Kommen der Thüringer Beamten, die ebenso wie die Schweinfurter mit einer 20-köpfigen Delegation zum Sporteln nach Mellrichstadt gekommen waren. Aus Meiningen, Suhl und Hildburghausen kamen die Kollegen, die sogleich als Favoriten für den Pokal im Tischtennis gehandelt wurden.

Jörn Durst, langjähriger Leiter der Polizeiinspektion Schmalkalden-Meiningen und seit kurzem Leiter der Führungsgruppe der Polizeiinspektion Suhl, schmunzelte in sich hinein, die Chancen standen offenbar gut. "Schön ist es natürlich auch, dass hier die Gelegenheit besteht, einmal über das Dienstliche hinaus Kontakte zu den Kollegen zu knüpfen und locker miteinander ins Gespräch zu kommen", war er sich mit Mellrichstadts Polizeichef Elmar Hofmann einig.