Zum Artikel "" vom 7. Januar erreichte uns folgende Zuschrift.
Als Arzt im Ruhestand habe ich mit großem Interesse und wachsender Empathie das Interview vom 7. Januar mit Herrn Dr. Schmidt gelesen, dem Kinderarzt aus Bad Königshofen, der mit 73 Jahren immer noch für seinen Beruf, die Inhalte seines Berufes, brennt und weiterarbeitet, wo jeder "normale" Berufstätige längst den Ruhestand genießt.
Diese unaufgeregte, völlig unprätentiöse oder vielleicht treffender formuliert, gelassen selbstlose Beschreibung dessen, was ihn als Arzt für die Kinder getragen und angetrieben hat und auch weiterhin tut, bis er hoffentlich eine Nachfolgerin, einen Nachfolger gefunden hat, das berührt einen Menschen, der sich im ärztlichen Metier dieser Ärztegeneration auskennt, schon sehr.
Dieser Arzt scheint das zu verkörpern und ganz bewusst zu leben, und dies auch noch mit einer Selbstverständlichkeit, die im Blick auf das, was sich bei selbst wohlwollender Betrachtung der Veränderungen im Gesundheitswesens der letzten Jahre bietet, mit fast ungläubigem Erstaunen innehalten lässt. Dieser Arzt redet nicht über Zahlen, über Kosten, über Gewinn und Verlust, klagt nicht über Defizite – kurz gesagt – verliert sich nicht in ökonomischen Belangen, nein, Herr Dr. Schmidt erzählt begeistert von seinem Traumberuf.
Und die Art und Weise, wie er diese tiefe innere Freude und Dankbarkeit bildhaft in Worte fasst, sagt alles: "Wenn ich ein Kind geimpft habe, und es mir beim Weggehen zuwinkt, das finde ich bezaubernd." Vielleicht erreicht auf diesem Wege diese Herzensbotschaft ja doch die eine oder andere Kollegin oder den einen oder anderen Kollegen, sich in dieser bezaubernden Provinz mit diesem einzigartig schönen und erfüllenden Beruf niederzulassen.
Eberhard Clarenbach
97638 Mellrichstadt