Ich bin zwar der Oldie unserer Redaktion, technisch gesehen bin ich aber am besten ausgerüstet. Die neuen Medien bieten mir ungeahnte Möglichkeiten: War es gestern noch so, dass ich mir Gedanken machen musste, welches Buch ich mit in den Urlaub nehme, habe ich heute ein ganzes Archiv bei mir, ohne dass mein Fluggewicht überschritten wird oder meine Koffer zum Platzen voll sind.
Das Internet bietet mir unzählige Bücher und Hörbücher an, die ich auf das Handy, Tablet oder Smartphone laden kann. Ganze Abende verbringe ich damit, mir Leseproben runterzuladen oder ganz einfach, wenn mich ein Titel anspricht, es sofort zu kaufen. Ganz unkompliziert über Kreditkarte abbuchbar!
Ich kann mir ein Archiv anlegen mit Hunderten von Büchern und dann am Urlaubsort entscheiden, ob ich lieber einen Krimi oder einen Liebesroman lesen möchte. Ich bin außerdem in der Lage, die Größe der Leseschrift zu verändern. Ich wähle aus, ob ich lieber Buchseiten dargestellt haben möchte oder einfach nur Fließtext. Ich muss nie Eselsohren zur Seitenmarkierung machen, das Programm merkt sich die Seite und schlägt das Buch automatisch an dieser Stelle wieder auf. Einfach genial! Und alle von mir synchronisierten Lesegeräte werden automatisch an den aktuellen Lesestand gebracht. So weiß jedes Gerät auf welcher Seite ich gerade bin und das Suchen nach der gelesenen Stelle entfällt. Auch starke Sonneneinstrahlung macht mir keinen Kummer: der Bildschirm passt sich dem Licht an. Selbst wenn kein Urlaub angesagt ist: Mein Handy mit meiner Buchauswahl ist in jeder Wartesituation dabei.
Nachteile zum Papierbuch? Vergisst man das Kabel für den Stromanschluss, den Strom-Adapter fürs Ausland oder gar den Pin-Code, muss sich der Lesewillige sehr bald um eine andere Urlaubsbeschäftigung bemühen – oder man muss sich halt doch im nächsten Buchhandel sich mit Lesestoff eindecken.
Mein Bücherregal allerdings fühlt sich seither einsam, dafür kann ich die weiße Wand zum Aufhängen meiner Fotografien nutzen.