Zahlreiche ehrenamtliche Helfer und Helferinnen werden derzeit wieder aktiv und bauen Schutzzäune auf, um Amphibien vor dem Tod auf der Straße zu bewahren. Im Landkreis Rhön-Grabfeld waren es in den vergangenen Jahren im Schnitt 6000 Tiere. Bayernweit rettet die Aktion jährlich rund 500.000 Amphibien das Leben, informiert die Kreisgruppe Rhön-Grabfeld des Bund Naturschutz in einer Pressemitteilung. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen.
Die ansteigenden Temperaturen locken Kröten, Frösche und Molche aus ihren Winterquartieren. Darum werden nun von der Kreisgruppe mit den Ortsgruppen Bad Königshofen und Bad Neustadt sowie von anderen Organisationen und Privatinitiativen überall im Landkreis Amphibienschutzzäune aufgebaut.
„Ab einer nächtlichen Temperatur von circa fünf Grad und insbesondere bei regnerischem Wetter sind die fortpflanzungsbereiten Tiere massenweise auf Wanderschaft. Deshalb sind in diesen Wochen wieder zahlreiche ehrenamtlich Aktive des Bund Naturschutz an Straßenrändern unterwegs, kontrollieren morgens und oft auch am Abend die Fangzäune und bringen die eingesammelten Tiere sicher auf die andere Straßenseite“, erklärt Helmut Bär von der Kreisgruppe. „Bis Ende April muss man auf unseren Straßen mit den Amphibien rechnen oder mit Menschen, die zu deren Schutz in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind“, so Bär weiter.
Im Kreisgebiet befinden sich Amphibienzäune bei Herbstadt, Sternberg, Wollbach, Frickenhausen, Waltershausen, Ostheim und Unterweißenbrunn. Der BN baut sechs Schutzzäune auf. Mehr als 60 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen betreuen etwa acht bis zehn Wochen lang die Übergänge.
Helmut Bär wünscht sich, dass die Krötenrettung im Landkreis an diesen Strecken auch in Zukunft weitergeht: „Über die Jahrzehnte konnten wir Zehntausende Kröten und Frösche vor dem Verkehrstot retten. Allerdings kommen viele Helferinnen und Helfer in die Jahre. Wir hoffen, dass es überall gelingt, dass die Betreuung der Zäune von Jüngeren übernommen wird. Wer etwas Gutes tun will, ist jederzeit herzlich willkommen, mitzuhelfen.“
Der Bund Naturschutz bittet alle Autofahrer und Autofahrerinnen in den kommenden Wochen um Vorsicht und Rücksichtnahme:
Befolgen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen;
Achten Sie an den Stellen, an denen Amphibienzäune errichtet sind, auf die Helfer, die am Straßenrand Tiere einsammeln;
Reduzieren Sie Ihr Tempo auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind;
Sie haben eine Stelle entdeckt, an der viele Amphibien überfahren wurden und an der kein Schutzzaun errichtet ist? Melden Sie sich bitte bei E-Mail: amphibien@bund-naturschutz.de
