Der erste Schnee der Saison überraschte am Samstagmorgen mit einer geschlossenen Schneedecke von der Rhön bis in die Tallagen hinunter. Silvya Matthes wohnt am Kreuzberg. Sie fuhr am Morgen für Besorgungen nach Bischofsheim hinunter und berichtete, dass es so viel Schnee sei, dass sie die Räumschaufel in die Hand nehmen musste.
Bereits am Vormittag wurden am Kreuzberg die Autos der ersten Ausflügler entdeckt, die sogar schon ihre Schlitten dabeihatten, um am Kreuzbergsattel ein paar Abfahrten unter die Kufen zu nehmen. Am frühen Nachmittag zog auf der "Geldtasche" genannten Wiese neben der Feriensiedlung sogar ein Langläufer seine Spur in die dünne Schneedecke, die nicht einmal das Gras ganz abdeckte.

Eine Familie aus Bischofsheim hatte sich den kleinen Hügel am Wasserbassin ausgesucht. Hier ließ es sich wunderbar mit Plastikbobs rutschen und für eine Schneeballschlacht der beiden Söhne reichte die weiße Pracht auf jeden Fall.

Julian Beck aus Niederlauer und seine Begleiterin Diana Barbosa aus Kolumbien zogen weiter oben ihren Schlitten hoch. Sie hatten auf etwas mehr Schnee gehofft als zuhause. "Bei uns hat es geschneit", berichtete Julian Beck, "und da es am Kreuzberg normalerweise immer noch mehr Schnee gibt, sind wir hierhergefahren".

Schöne Naturstimmungen gibt es auf den Rhöner Bergen immer zu erleben, und ganz besonders im Schnee, als die dicke Wolkendecke etwas aufriss und einen blauen Streifen durchblitzen ließ. Und glaubt man Silvya Matthes, dann bleibt der Schnee in höheren Lagen durchaus liegen, dem Wintererlebnis steht also nichts mehr im Wege.