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BAD KÖNIGSHOFEN: Schritte wagen für einen neuen Aufbruch

BAD KÖNIGSHOFEN

Schritte wagen für einen neuen Aufbruch

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    Wallfahrer zu Hause empfangen: Mehr als 370 Männer aus den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, den Haßbergen und Thüringen waren von Freitag bis Sonntagabend unterwegs. Sie erfüllten zum 65. Mal das Gelübde, das einstige Kriegsteilnehmer gegeben hatten (wir berichteten). Nach der Maiandacht erwartete sie Kaplan Stefan Beetz mit den Kommunionkindern an der Wallfahrtskirche von Ipthausen. Von hier ging es dann zur Stadtpfarrkirche nach Bad Königshofen, wo der Kaplan die Wallfahrer verabschiedete.
    Wallfahrer zu Hause empfangen: Mehr als 370 Männer aus den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, den Haßbergen und Thüringen waren von Freitag bis Sonntagabend unterwegs. Sie erfüllten zum 65. Mal das Gelübde, das einstige Kriegsteilnehmer gegeben hatten (wir berichteten). Nach der Maiandacht erwartete sie Kaplan Stefan Beetz mit den Kommunionkindern an der Wallfahrtskirche von Ipthausen. Von hier ging es dann zur Stadtpfarrkirche nach Bad Königshofen, wo der Kaplan die Wallfahrer verabschiedete. Foto: Foto: Hanns Friedrich

    Eine weiterhin konstant große Beteiligung hatte die Männerwallfahrt nach Vierzehnheiligen zu verzeichnen. Ein Gelübde aus den Kriegstagen war es, das im Jahre 1946 eine Männerwallfahrt von Bad Königshofen nach Vierzehnheiligen zum Leben erweckte. Zur 67. Wallfahrt zogen in diesem Jahr am Tag nach Christi Himmelfahrt 377 Männer aus 72 verschiedenen Orten zum Heiligtum der 14 Nothelfer nach Oberfranken, wobei der älteste Teilnehmer 78 Jahre alt war. Da die Gesamtstrecke von gut 60 Kilometern bis zum Gnadenort an einem Tag bewältigt wird, bedeutete dies für die Wallfahrer bei angenehmen Temperaturen den Einsatz aller Kräfte.

    Unterwegs sind nach einem Streckenabschnitt durch Thüringer Gebiet Ruhepunkte in Wasmuthhausen, Seßlach und Altenbanz eingeplant, bevor man die von Balthasar Neumann erbaute Basilika erreicht. Geistliche Begleitung kam von Pfarrer Josef Treutlein (Würzburg), aber auch Wallfahrtsführer Engelbert Brüger verstand es, mit Gebeten, Liedern, Fürbitten und Besinnungstexten zu dem Motto „Schritte wagen für einen neuen Aufbruch“ die Wallfahrer richtig anzusprechen und zu motivieren.

    Mehrmals täglich wurde dieses Lied kräftig von allen Wallfahrern gesungen. Höhepunkt dieses Tages und der gesamten Wallfahrt war der feierliche Einzug in die Basilika, als zu den Klängen der 42 Mann starken Blaskapelle das „Brüder singt ein Lied der Freude“ aus fast 400 Männerkehlen erklang.

    Den Wallfahrtsgottesdienst am Samstag, der von den Wallfahrtsmusikern gestaltet wurde, zelebrierte Pfarrer Josef Treutlein. Er ging in seiner Predigt davon aus, dass sich Wallfahrer als Christen outen. Aber wie sieht es im Alltag damit aus? An verschiedenen Situationen machte Treutlein deutlich, dass sich viele im Alltag nicht trauen, ihr Christsein öffentlich zu zeigen. Es geht um den gelebten Glauben, zum Beispiel in einer Gaststätte vor dem Essen das Kreuzzeichen zu machen und zu beten. „Redet über euren Glauben! Ihr seid nach Vierzehnheiligen gepilgert, um einen neuen Aufbruch zu wagen“, betonte Treutlein.

    Für die Jubiläums-Wallfahrten standen vor dem Mittagessen die Ehrungen an. Zum 7. Mal das Heiligtum in Oberfranken erreicht haben Matthias Dietz (Eußenhausen), Jürgen Eckert (Fridritt), Gerhard Feldbaum (Kirschseeon), Wolfgang Freibott (Herschfeld), Toni Kopp (Breitensee), Karlheinz Lenz (Saal), Klaus Manger (Wollbach) und Volker Weiß (Freising).

    Bereits 14 Mal haben Bruno Altrichter (Bad Neustadt), Toni Altrichter (Hohenroth), Andreas Bieber (Breitensee), Thomas Endres (Heustreu), Hartmut Hoffmann (Wülfershausen), Alfred Kopp (Breitensee), Manfred Schreiber (Heustreu), Rüdiger Seufert (Großbardorf), Armin Treubert (Aub), Josef Weber (Bad Königshofen) und Rudi Zehe (Heustreu) die Strapazen der Wallfahrt gut überstanden.

    Am Ende des festlichen Wallfahrtsgottesdienstes zeichnete Pater Bernhard die Wallfahrer Christian Beck (Coburg), Heribert Haßmüller (Obereßfeld), Egid Mock (Mittelstreu), Wolfgang Schubert (Obereßfeld), Philipp Wolfschmitt (Hendungen) und Edgar Zeis (Brendlorenzen) für 25 Wallfahrten sowie Peter Ebner (Aub) und Pfarrer Josef Treutlein (Würzburg) für 40 Wallfahrten unter großem Beifall aus.

    Neben dem Beten und Singen ließen die Wallfahrer hinsichtlich ihres sozialen Engagements auch Taten folgen. In diesem Jahr wurde für den Kinderschutzbund im Landkreis Rhön-Grabfeld gesammelt, wobei eine stolze Summe von über 5000 Euro zustande kam.

    Für den Rückweg waren zwei Tage eingeplant, ehe man am Sonntagabend müde, aber glücklich in feierlicher Prozession im „Grabfelddom“ einzieht. Zuvor hatte sich Wallfahrtsführer Engelbert Brüger bei der Musikkapelle und den vielen anderen Helfer-Diensten bedankt. Der ganzen Wallfahrtsgruppe bescheinigte er eine hervorragende Disziplin mit den Worten: „Es war wieder sehr schön mit euch.“ Viele der 18 Neulinge unter den Wallfahrern werden im nächsten Jahr wieder mit von der Partie sein, denn das Gemeinschaftsgefühl einer zusammen erlebten Wallfahrt möchte keiner mehr missen, der es einmal erlebt hat.

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