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Hohenroth: Schulsanierung in Hohenroth: Dritter Bauabschnitt wird fast dreimal so teuer wie angesetzt

Hohenroth

Schulsanierung in Hohenroth: Dritter Bauabschnitt wird fast dreimal so teuer wie angesetzt

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    Der rechte Teil neben dem alten Eingang der Edmund-Grom-Schule in Hohenroth wird saniert. Darin werden ein Hort und eine Großküche untergebracht.
    Der rechte Teil neben dem alten Eingang der Edmund-Grom-Schule in Hohenroth wird saniert. Darin werden ein Hort und eine Großküche untergebracht. Foto: Brigitte Chellouche

    Lang und ausführlich wird in den Sitzungen des Gemeinderats von Hohenroth gerne diskutiert, was ja auch im Sinne einer guten Gemeindedemokratie gewünscht ist. Manche Wünsche können jedoch schwer oder gar nicht realisiert werden, was auch zu einer respektablen Gemeindepolitik gehört. So geschehen in der jüngsten Sitzung.

    Der dritte Bauabschnitt der Generalsanierung der Edmund-Grom-Volksschule stand zur Diskussion und zum Beschluss an. Hierbei handelt es sich um den alten Bestand der Schule, der rechts vom früheren Eingang liegt.

    Debatten um die Raumnutzung: Krippe oder Hort in Hohenroth?

    Die Sanierung selbst stand nicht zur Debatte. Die Raumnutzung war es. Zur Unterstützung für Fachfragen stand VG-Architekt Franz-Josef Schmitt dem Bürgermeister zur Seite. Und auch Rektorin Susanne Kolb von der Edmund-Grom-Grund- und -Mittelschule war anwesend.

    Wobei gleich zu Beginn schon der erste Schock die Gemeinderatsmitglieder ereilte. Schmitt korrigierte seine frühere Kostenschätzung für die Sanierung von 1,7 Millionen auf fünf Millionen. Da galt es bei allen: tief durchatmen.

    Auf Nachfrage kamen die üblichen Aussagen, es sei alles wegen der allgemeinen Umstände sehr viel teurer geworden. Und er würde lieber etwas höher in der Summe greifen als später nachbessern zu müssen, so Schmitt.

    Für Kleinkinderkrippe nicht geeignet

    Bürgermeister Georg Straub wies gleich zu Beginn darauf hin, dass eine Überprüfung ergeben habe, dass eine Unterbringung der Kinderkrippe in der Schule nicht möglich sei. In Kombination mit Schul- und Hortbetrieb und den Räumlichkeiten auf zwei Ebenen und ohne Außenspielfläche ist dies für Kleinkinder nicht geeignet. Seitens des Jugendamtes wird dies auch abgelehnt.

    Über diesen Punkt gab es dann ausführliche Diskussionen mit den Gemeinderäten Tobias Grygier und Jürgen Schmitt. Der Bürgermeister verwies darauf, dass es angedacht sei, auf dem Grundstück neben dem Sportplatz in den nächsten Jahren eine Kinderkrippe zu bauen, so dass alle Krippenkinder in einem Gebäude untergebracht sind.

    Die Fläche für einen Hort im Obergeschoss für 110 Plätze ist jedoch eingeplant. Schon in der Voraussicht, dass ab 2026 ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder besteht, betonte Straub.

    Bei offener Ganztagsschule sind Abholzeiten starr

    Mit Rektorin Susanne Kolb und anderen Fachleuten hatte sich der Bürgermeister im Vorhinein schon Gedanken über die Ausrichtung der Betreuung gemacht. Da auch über eine offene Ganztagsschule gesprochen wurde. Doch hier seien die Abholzeiten starr vorgeschrieben.

    Dies käme den Eltern der Schüler der Edmund-Grom-Grundschule weniger entgegen, betonte Susanne Kolb. Sie plädierte für einen Hort mit pädagogischer Ausrichtung. "Das ist das Beste für Hohenroth", sagte sie. Im Erdgeschoss des Gebäudes sind einige Räume für gemeinsame Nutzung mit dem Hort angedacht, wie eine Mensa oder alternativ Räume für Senioren.

    Was jedoch schon feststeht, ist die Unterbringung einer gemeinsamen Großküche für gemeindliche und sonstige Einrichtungen. Es könnten mit Essen versorgt werden: die Edmund-Grom-Volksschule, die Häuser für Kinder in Hohenroth und Windshausen, die Senioren, die Irena-Sendler-Schule und die Lebenshilfe.

    Des Weiteren wird eine Ferienbetreuung für Kindertageseinrichtungen und Grundschüler eingeplant. Sie wird maximal an 30 Tages pro Jahr geschlossen sein und ist in den Angeboten der Kindergärten und des Hortes enthalten.

    110 Plätze in Hohenroth: Hortbetreuung im Obergeschoss

    Am Ende fasste Bürgermeister Straub zusammen. Die zur Verfügung stehende Fläche bei einer Sanierung des Bestandsgebäudes umfasst 1300 Quadratmeter. Momentan muss dafür mit Kosten von fünf Millionen Euro ausgegangen werden.

    Die Planung: Im Obergeschoss soll das notwendige Raumprogramm für die Hortbetreuung mit einer Kapazität von 110 Plätzen dargestellt werden.

    Im Erdgeschoss soll ein Bereich für Senioren oder alternative Nutzungen im Umfang von 160 Quadratmeter entstehen. Im Erdgeschoss ist die Einrichtung einer bedarfsgerechten Industrieküche zu planen. Die alte Aula soll als Mensa genutzt werden. Hierzu ist ein Träger- und Betriebskonzept zu erarbeiten.

    Der Beschluss zum Beginn des dritten Bauabschnittes der Generalsanierung wurde anschließend mit drei Gegenstimmen auf den Weg gebracht. Nun muss die VG-Abteilung Hochbau Angebote für Planungsleistungen einholen.

    Die Gegenstimmen kamen von Grygier und Schmitt, die der Meinung waren, dass der Bau der Krippe Vorrang vor dem Hort haben sollte.

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