"Fladungen Classics light" oder heißes Blech in Hülle und Fülle. So oder so ähnlich könnte man die Ankunft der historischen Nutzfahrzeuge am vergangenen Sonntag in Fladungen beschreiben – und das in zweifacher Hinsicht. Denn unter den historischen Nutzfahrriesen befanden sich nicht nur echte Raritäten und wahre Prachtstücke, auch die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel und ließ die Temperaturen über 30 Grad klettern.

Auf ihrer "Tour der Legenden" von Brilon im Sauerland nach München machten 85 aufwändig restaurierte Oldtimer-Lastwagen, Transporter und Omnibusse Station im Rhönstädtchen Fladungen, das durch seine Kultveranstaltung "Fladungen Classics" weit über die Grenzen hinaus bekannt ist.


Beeindruckende Lastwagen und Busse
Mit ihren PS-starken Nutzlastriesen steuerten die Kraftfahrer ihr erstes bayerisches Etappenziel an und lieferten den Oldtimer- und Truckerfans am Straßenrand, die sich zum Schutz vor der Sonne mit Regenschirmen auf den nostalgischen Sitzgelegenheiten niedergelassen hatten, ein beeindruckendes Bild. Vom Transporter der Wirtschaftswunder-Jahre über nostalgische Busse bis hin zur Sattelzugmaschine von 1989 war die breite Palette der Nutzfahrzeuge aus vergangenen Tagen vertreten.

Bei einem Mindestalter der Fahrzeuge von 30 Jahren müssen die Fahrer auf moderne Annehmlichkeiten, wie Bremskraftverstärker oder Servolenkung verzichten. Auch Klimaanlagen waren früher nur teuren Luxus- und Sportwagen vorbehalten.

Gäste aus ganz Europa zu Besuch in Fladungen
Fladungens Bürgermeister Michael Schnupp und sein Organisationsteam von den "Fladungen Classics" freuten sich über den außergewöhnlichen Besuch und begrüßten ihre Gäste aus ganz Europa. "Wir sind stolz, zum ersten Mal Gastgeber für diese renommierte Fahrt zu sein." Das Stadtoberhaupt äußerte sich mehr als zufrieden über den Zuspruch an Besuchern, sein Dank galt allen Helferinnen und Helfern.

Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tour freuten sich über den Stopp in Fladungen: Auf dem Gelände in der Industriestraße und auf dem Norma-Parkplatz waren die zahlreichen Fahrzeuge optimal untergebracht. Auf dem Gelände der Firma Dietzel gab es Sitzgelegenheiten und Versorgungsstände sowie einen historischen Abort. An allen Ecken und Enden gab es Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Fahrt mit dem Rhön-Zügle
Am späten Nachmittag wurden die Fahrer und Beifahrer zu einer Fahrt mit dem Rhön-Zügel und am Abend zu einem Essen in die Grenzlandhalle eingeladen. Bereits am nächsten Tag ging es allerdings schon wieder weiter. Die zweite Etappe der Deutschlandfahrt führte nach Kirchberg an der Jagst im Landkreis Schwäbisch Hall.
Die Deutschlandfahrt für historische Nutzfahrzeuge findet alle zwei Jahre statt. Die diesjährige "Tour der Legenden" führt über 1200 Kilometer weit vom Westen in den Süden der Republik.