Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Königshofen
Icon Pfeil nach unten

Seramas: Wo der Hahn nur ein Hähnchen ist

Bad Königshofen

Seramas: Wo der Hahn nur ein Hähnchen ist

    • |
    • |
    Keine Berührungsängste: Dietmar Elting ist von den kleinsten Hühnern der Welt begeistert. Seine Serama-Zucht steht zwar noch am Anfang, Elting ist sich aber sicher, dass er mit seiner Neuanschaffung auf Erfolg stoßen wird. Auch Hund „Mozart“ kommt mit den Küken klar.
    Keine Berührungsängste: Dietmar Elting ist von den kleinsten Hühnern der Welt begeistert. Seine Serama-Zucht steht zwar noch am Anfang, Elting ist sich aber sicher, dass er mit seiner Neuanschaffung auf Erfolg stoßen wird. Auch Hund „Mozart“ kommt mit den Küken klar. Foto: Foto: Thomas Hälker

    Sulzfeld

    „Komm, komm, komm“

    wenn Dietmar Elting aus Sulzfeld seine frisch geschlüpften Zwerghühner ruft, kommen die Tiere auf ihn zu und fressen ihm aus der Hand. Elting züchtet seit einiger Zeit Serama Hühner, die als kleinste Hühner der Welt gelten und die beliebte Haustiere geworden sind.

    Elting ist seit Jahrzehnten Züchter und erfolgreich mit seinen Tieren. Als stellvertretender Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins Alsleben und Umgebung ist er viel unterwegs, um seine Züchtungen auch auf Ausstellungen zu präsentieren und Erfolge einzufahren. Mit der Aufzucht der Serama-Hühner betritt Elting Neuland und er ist verständlicherweise von seinen ersten Küken begeistert. Behutsam hat sich Elting um die Eier gekümmert, sie in eigener Brutmaschine aufgepäppelt. Mühe und Einsatz haben sich gelohnt, die erste Zucht kam gesund aus dem Ei.

    „Ich habe jeden Tag mehrere Stunden die Eier mit der Hand gewendet und penibel auf die Bruttemperatur geachtet“, erklärt Elting den Aufwand. Sein Hund Mozart beobachtet die Situation genau und stupst neugierig mit seiner Schnauze an die kleinen Küken, die sich lauthals über den Hund beschweren, sich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen.

    Die Hühner werden zwischen 15 und 25 Zentimeter groß und ein Hahn, besser gesagt ein Hähnchen, wiegt gerade mal zwischen 225 und 600 Gramm, die Hennen nur 170 bis 525 Gramm. Trotz ihrer Zierlichkeit haben die Seramas eine majestätische und souveräne Haltung, die sie so besonders macht. Seramas sind zahme, anhängliche und zutrauliche Tiere, die weder aggressiv noch hektisch reagieren, wenn man auf sie zukommt. „Das sind echte kleine Persönlichkeiten und als Haustiere bestens geeignet, vor allem für Kinder“, weiß der Experte über die Rasse zu berichten. In großzügigen Gehegen hält Elting viele Hühnerarten, die ihm schon manchen Titel eingebracht haben. Mit den Zwerghühnern ist Elting noch am Anfang und beginnt gerade seine Zucht. „Geduld und Ausdauer sind gefragt, bis man auf Tierschauen gehen kann“, erklärt der Züchter. 18 bis 21 Tage dauert es, bis die Küken das Licht der Welt erblicken, und weitere 16 bis 18 Wochen bis die Tiere ausgewachsen sind und man beurteilen kann, ob sie für die Zucht geeignet sind und eine Chance haben sich im optischen Wettkampf zu behaupten.

    Kaum betritt der Zuchtprofi den Garten und läuft auf seine großen Volieren zu, kommen die Tiere schon angelaufen und warten, dass er die Käfige öffnet. Futter und Wasser kommt in die Töpfe und die Tiere lassen sich ohne Scheu auf die Arme nehmen. „Hühner dürfen keine Angst vor mir haben, sonst hab ich was falsch gemacht“, gibt er weiter und streichelt ein Federvieh. Viel Zeit investiert der Sulzfelder in sein Hobby, seine Frau unterstützt ihn. „Ohne den Partner geht das gar nicht, wenn man mal krank oder verhindert ist, muss jemand da sein“, erklärt Elting. Ganz uneigennützig ist die Zucht nicht. Hühner, die nicht für die Zucht geeignet sind, wandern in den Kochtopf.

    Ein klassisches Hühnerei wiegt zwischen 53 Gramm in der Gewichtsklasse S und kann bis zu 73 Gramm in der XL-Klasse erreichen. Dagegen wirkt ein Serama-Ei geradezu mickrig mit seinen 80 Gramm. Auch wenn die Seramas nicht fliegen können, setzen es sich manche in den Kopf, auf einen Baum zu klettern oder Nachbars Garten mit dem Schnabel zu durchforsten. Im Garten der Eltings ist genug Platz für die Küken, da können sie ihr neues Revier erkunden. Bis sie alleine in die großen Volieren dürfen, dauert es noch ein wenig. Erst müssen die Kleinen wachsen, bevor sie zu den anderen Hühnern dürfen.

    Elting ist sichtlich stolz auf den Bruterfolg und freut sich schon auf die Weiteren. Da die Seramas ganzjährig Eier legen und ein Gelege schon mal aus acht Eiern bestehen kann, ist die Wahrscheinlichkeit auf Geschwister relativ groß.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden