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Siebenfache Kontrolle am Hauenstein

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Siebenfache Kontrolle am Hauenstein

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    Auch wenn Lothar Panten den Zuschauern ein überwiegend diszipliniertes Verhalten hinsichtlich umweltgerechtes Verhalten bescheinigt, so kann es doch nicht ausbleiben, dass von der großen Anzahl der Besucher wie hier an der sog. „Joop-Kurve“ eine Beeinträchtigung der Natur ausgeht. Der Veranstalter, der MSC Rhön, hat sich aber verpflichtet, diese soweit wie nur irgend möglich nach dem Rennen zu beseitigen.
    Auch wenn Lothar Panten den Zuschauern ein überwiegend diszipliniertes Verhalten hinsichtlich umweltgerechtes Verhalten bescheinigt, so kann es doch nicht ausbleiben, dass von der großen Anzahl der Besucher wie hier an der sog. „Joop-Kurve“ eine Beeinträchtigung der Natur ausgeht. Der Veranstalter, der MSC Rhön, hat sich aber verpflichtet, diese soweit wie nur irgend möglich nach dem Rennen zu beseitigen.

    Zum Hauenstein-Bergrennen bei Hausen kann man zwei grundsätzliche Positionen einnehmen: Man kann diese Sportveranstaltung mit Blick auf den Natur- und Umweltschutz völlig verdammen oder man kann sie ohne jede Rücksicht auf Natur und Umwelt durchziehen. Tatsache aber ist, dass das Bergrennen nun schon seit 46 Jahren durchgeführt wird, und zwar sehr wohl unter Berücksichtigung der Belange von Natur und Umwelt.

    „Große Sportveranstaltungen bedeuten immer eine Beeinträchtigung der Umwelt“, gab auch der Umweltbeauftragte des Motorsportclubs (MSC) Rhön, Lothar Panten (Fladungen), unumwunden zu. „Am Hauenstein ist das nicht anders, wenn auch konzentrierter.“ Aber dank verschiedener, vom Veranstalter uneingeschränkt mitgetragener Auflagen sei zwischen Umweltschutz und Sportinteresse ein vernünftiger, tragbarer Kompromiss entstanden. Die Veranstalter gehen gar über die behördlichen Auflagen und die des Motorsportbundes hinaus, wenn sie beispielsweise für die peinlich genaue Säuberung der Rennstrecke sorgen oder beeinträchtigte Geländeabschnitte wieder herstellten. Oder, wenn an der Rennstrecke 20 mobile Toiletten aufgestellt sind, die auch zwischendurch gereinigt werden. Die anliegenden und belasteten Areale dürfen jedenfalls im Einvernehmen mit den Eigentümern benutzt werden.

    Die größte Belastung hätten eigentlich die Hausener Bürger selber zu tragen, erklärte Panten. Aber die identifizierten sich mit dem Ereignis und hätten schon familiäre Bande zu den Rennfahrern entwickelt. Schließlich stelle das sportliche Ereignis auch einen, wenn auch nicht sofort zählbaren Wert für die Gemeinde Hausen und die ganze Region dar. Denn davon gehe eine „gewisse Strahlkraft mit Marketing-Effekt“ aus.

    Das aber wollte Panten nur als sekundäres Argument gelten lassen. Erhalt beziehungsweise Wiederherstellung beeinträchtigter Flächen sei den Veranstaltern selber ein dringendes Anliegen; viele von ihnen seien Mitglied im Rhönklub und hätten von da her ein Herz für die Rhöner Natur. Dass das Rennen im August stattfinde, habe weniger mit der Urlaubszeit zu tun als vielmehr mit der Tatsache, dass in diesem Monat die Rhönmatten gemäht sind und den Besitzern damit kein Heu verloren geht.

    Umweltbeeinträchtigungen gehen natürlich auch von den Zuschauern aus. Bei Letzteren lobte Panten das disziplinierte Verhalten der meisten Besucher. Und die Rennwagen selbst müssen sich einer siebenfachen Kontrolle unterziehen, ehe sie – technisch einwandfrei – auf die Strecke gehen dürfen. Bei diesen Kontrollen wird natürlich auch besonderes auf mögliche Verschmutzungen der Rennstrecke durch Öl, Benzin und im weiteren Sinn auch durch den Reifenabrieb geachtet.

    Am auffälligsten ist zweifellos der Motorenlärm. Manche Motorräder seien aber auch nicht leiser, gab Panten in diesem Zusammenhang zu bedenken. Zudem müsse dieser Lärm nur an zwei Tagen im Jahr ertragen werden, wie überhaupt das ganze Sportereignis. Das Wild ziehe sich in dieser Zeit von der Rennstrecke zwar zurück. Die Förster haben Panten aber bestätigt, dass es nach kurzer Zeit wieder in seine angestammten Reviere zurückkehrt. Von Seiten der Jäger habe es nie massive Beschwerden gegeben.

    Gewiss würden auch Abgase emittiert, aber auch das dürfe man relativ sehen. Bei jedem großen Fußballspiel würde beispielsweise durch die Fahrzeuge der Besucher weit mehr davon in die Luft geblasen als am Hauenstein.

    Pantens Fazit: Man könne nicht abstreiten, dass das Bergrennen einen Eingriff in die Natur mit sich bringe, aber der sei doch alles in allem verkraftbar.

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