(mag) Wasser im Keller hatten in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli viele Trappstädter wegen außerordentlich starker Regenfälle. Die Kanäle im Ort waren hydraulisch überlastet.
Bereits nach dem Hochwasser 2003 hatten sich Bürgermeister Kurt Mauer und die Gemeinderäte an die Verbesserung der Situation gemacht. Die geplante Kanalbaumaßnahme für Gesamtkosten in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro wurde aber zunächst nicht durchgeführt, da man erst einen mit rund 75 Prozent bezuschussten Hochwasserrückhalt realisieren wolle.
Das Planungsbüro wies in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, das auch die neuen Ortskanäle bei besonders starken Regenfällen das Wasser nicht fassen könnten, wenn nicht zugleich das Oberflächen- und Grabenwasser außerhalb des Ortes zurückgehalten werde.
Um den Regenrückhalt realisieren zu können müsste die Marktgemeinde Grundstücke erwerben. Die Mehrzahl der Grundstückseigentümer sei aber nicht bereit zu verkaufen. In der Gemeinderatssitzung erläuterte man den Mitarbeitern des Planungsbüros, dass man in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt zwei andere Standorte, nämlich Altenburg/Husemann und Sibyllenhöhe, prüfen lassen wolle. Hier könne man eventuell kostengünstigere Varianten des Regenrückhalts realisieren.
Bürgermeister Kurt Mauer schilderte, dass die geplante Kanalbaumaßnahme nicht vom Tisch sei, da es eine Möglichkeit gebe, die Kosten der Baumaßnahme über Jahre zu verteilen und auf den Abwasserverbrauch umzulegen. Dies würde stark zur Entlassung der Bürger beitragen. Statt jeden Haushalt mit einer großen Rechnung zu belasten, könne man die Maßnahme mit einer Zusatzbelastung von wenigen Euros im Monat durchführen.
In Alsleben wurde zur Entschärfung der Hochwassersituation ein Regenüberlauf am Ortseingang Richtung Trappstadt gebaut. Das Bauwerk mit einem Kostenvolumen von rund 79 000 Euro hat sich nach Aussage von Bürgermeister Mauer bereits gezahlt gemacht. Bei den heftigen Regenfällen im Juli diesen Jahres seien die Hauptstraße und die Wüstgasse vor Überflutungen verschont geblieben.
Die Schulstandorte Trappstadt und Untereßfeld standen als ein weiteres Thema auf der Tagesordnung der Sitzung. Dank der Bemühungen von Kurt Mauer sind beide Schulstandorte kurzfristig gesichert. Ab dem übernächsten Schuljahr ist für den Hauptschulbereich in Untereßfeld eine Nachnutzung gefunden. Die Hauptschulkinder des Schulverbandes besuchen dann die Schule in Bad Königshofen. Ziel sei es nun, den Schulstandort Trappstadt ebenfalls langfristig zu sichern.
Der Bürgermeister zeigte auf, dass die Anzahl der Geburten im Grabfeld vom Jahr 2001 bis zum Jahr 2006 von 202 auf 139 gesunken ist. „Ein Schulverband Grabfeld ist über kurz oder lang unumgänglich“, sagte Mauer.
Das dritte Anna-Marktfest in diesem Jahr war trotz des Regenwetters ein Erfolg. Über 3000 Besucher bevölkerten die Straßen und besuchten die Marktstände. Es wurde einstimmig beschlossen, dass die Marktgemeinde einen finanziellen Beitrag zu diesem Ereignis leistet. Im nächsten Jahr wird es wieder ein Anna-Marktfest geben.
Einstimmig wurde ebenfalls der Beschluss gefasst, den Mitgliedsbeitrag zum Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld von 0,05 Euro auf 0,20 Euro pro Einwohner anzuheben.
Der Markt Trappstadt wird sich an der Finanzausstattung der Allianz Grabfeldgau mit drei Euro pro Einwohner beteiligen. Dafür soll eine Funktions- und Koordinationsstelle mit personeller Besetzung geschaffen werden. Acht Marktgemeinderäte stimmten für die Beteiligung vier waren dagegen.