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Alsleben: Soldatenschicksal: Von Tiefflieger erschossen

Alsleben

Soldatenschicksal: Von Tiefflieger erschossen

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    Dem deutschen Soldaten Arthur Krone wird mit einer Erinnerungstafel gedacht. Edwin Kast in Alsleben ist es wichtig, ein solches Zeichen zu setzen gegen das Vergessen.
    Dem deutschen Soldaten Arthur Krone wird mit einer Erinnerungstafel gedacht. Edwin Kast in Alsleben ist es wichtig, ein solches Zeichen zu setzen gegen das Vergessen. Foto: Josef Kleinhenz

    Auf freiem Feld bei Alsleben wurde am 8. April 1945, kurz vor Kriegsende, ein deutscher Soldat von einem Tiefflieger erschossen. Zum 80. Mal jährte sich diese Tragödie. Getötet wurde der Soldat Arthur Krone. Er stand im Rang eines Unteroffiziers, stammte aus Frankfurt an der Oder und gehörte der Infanterie der Landesschützenkompanie an. Am 15. Juli 1890 wurde der ledige Kaufmann in Berlin geboren. Edwin Kast, seit 1986 Vorsitzender der Soldaten- und Kriegerkameradschaft Alsleben, sagt: "Der Verein möchte ein Zeichen setzen, dass dieses Soldatenschicksal nicht vergessen wird."

    Drei amerikanische Flugzeuge sollen am 8. April 1945 im Tiefflug bei Alsleben nahe Gompertshausen über die Felder geflogen sein. Einer der drei deutschen Soldaten, die in Stellung waren, habe währenddessen in die Luft geschossen. Darauf hin sei einer der Flieger umgekehrt, wiederholt an die deutschen Soldaten vorbeigezogen und habe das Feuer erwidert. Die beiden anderen Soldaten am Boden hätten in einer tiefen Feldfurche Schutz gesucht und sich gerettet. Diese Version des tragischen Geschehens hörte ein damals neunjähriger Bub von den Erwachsenen in Alsleben, der jedoch mit dem Namen nicht erwähnt werden möchte. Der Junge, heute ein 88-jähriger Rentner, hat nach eigenem Bekunden aber selbst gesehen, dass der erschossene Soldat auf einem Wagen ins Dorf gefahren und in eine Scheune transportiert wurde.

    Immer wieder erschraken Einwohner, als weit vor der Tragödie am 8. April Kriegsflugzeuge über Alsleben hinweg flogen. Der Zeitzeuge vermutet, dass sie aus Dresden kamen, als alliierte Bomber vom 13. auf den 14. Februar 1945 dort mehr als die Hälfte der Gebäude in Schutt und Asche legten. Bei dem Angriff sollen 25.000 Menschen getötet worden sein.

    Auch der Name Arthur Krone bleibt im Gedächtnis. Seine Gedenktafel verbindet in einem Einzelschicksal das Gedenken an die Gefallenen und Vermissten. Die Tafel ist nicht nur Erinnerung, sondern auch Mahnung, sich im Kleinen wie im Großen für den Frieden einzusetzen.

    Von: Josef Kleinhenz , Für die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Alsleben

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