Wie Perlen an einer Schnur reihten sich bei unserer Aufgabe des Sommerrätsels "Der Landkreis Rhön-Grabfeld von oben" die Häuser auf der abgebildeten Luftaufnahme aneinander. Genau drei Dörfer gibt es im Landkreis, die diese typische Form eines Straßendorfes besitzen, und die liegen dazu noch nebeneinander. Jeder kennt sie, die drei Walddörfer. Tatsächlich gingen unter den vielen eingegangenen Antworten die Überlegungen in diese Richtung, allerdings lagen auch zahlreiche Teilnehmer knapp daneben, als sie auf Langenleiten oder Sandberg tippten, denn die richtige Lösung ist Waldberg.
Die Walddörfer, zu denen eigentlich auch noch Kilianshof gehört, haben noch etwas Besonderes: Es sind mit einem Alter von knapp über 300 Jahren die jüngsten Ansiedlungen im Landkreis und haben an ihrer - von den Fürstbischöfen in Würzburg planmäßig angelegten – Form nichts eingebüßt.
In Waldberg ist immer was los
Das ist auch ein Grund dafür, warum sich Bianca Hillenbrand in ihrem Wohnort so wohl fühlt. Die Betreiberin der "Filzlaus", einem kleinen Laden, in dem sie selbst hergestellte Filzprodukte verkauft, hat von ihrer Terrasse und Garten aus einen unvergleichlichen Blick direkt auf den Kreuzberg und bis weit ins Land. "Hier ist es doch wie im Paradies, da braucht man doch nicht in den Urlaub zu fahren". Bei Nebel liegt Waldberg oft über den Wolken.

Durch den Fremdenverkehr mit den vielen Wanderern und Mountainbikern ist auch immer etwas los. Hinzu kommen die Wallfahrer aus Würzburg, die auf ihrem Weg zum Kreuzberg stets in Waldberg Station machen. Viele Kontakte nach außen haben sich dabei ergeben, da das halbe Dorf an der Bewirtung der Pilgergruppen beteiligt ist.
Spiel gegen Bayern München ist legendär
Inzwischen gibt es auch einige Ferienwohnungen und der Campingplatz ist wieder voll in Betrieb, erzählt die gebürtige Waldbergerin, in Sachen Fremdenverkehr könnte jedoch noch mehr gemacht werden. Bedauerlich sei nur, dass es keine Einkaufsmöglichkeiten am Ort gibt. Das Dorf ist aber auch eine eingeschworene Gemeinschaft, die mit ihren Vereinen noch einige Bräuche pflegt wie das Anglerfest, Johannisfeuer und den Fasching. Darüber hinaus wird jedes Jahr mit einem kleinen Fest der Zunftbaum aufgestellt.
Nur der Fußball ist etwas ins Hintertreffen geraten. Nach dem Hype in den 90er-Jahren mit dem legendären Spiel gegen Bayern München ist es um die DJK ruhig geworden. Jetzt ist der Verein nur noch neuntklassig und spielt in der Kreisklasse.
Das neue Rätsel
Das Vereinsleben ist zwar rege, das Freizeitangebot dagegen eher mäßig. Trotzdem bleiben viele junge Leute im Dorf oder kehren zurück. Das mag auch am Winter liegen, der im Vorjahr ganz besonders herrlich gewesen ist, erinnert sich die Waldbergerin. Das erschwert zwar den Arbeitsweg für Pendler, doch sind die mit den Schneeverhältnissen vertraut. "Ich möchte jedenfalls an keinem anderen Ort der Welt leben".
Ob das auch die Bewohner des Dorfes sagen, das in unserem heutigen Rätsel gesucht wird? Jedenfalls ist der Ort idyllisch eingebettet in eine Landschaft, die sich merkwürdigerweise nach einem Reinigungsgerät benennt, das in jedem Haushalt vorhanden ist. Um welchen Gegenstand könnte es sich handeln?
Wenn sie eine Ahnung haben und auch das Dorf erkennen, dann schicken sie ihre Antwort bitte per E-Mail an: redaktion.rhoen-grabfeld@mainpost.de (Einsendeschluss ist Montag, 30. August, 23.30 Uhr) oder als Postkarte an Main-Post, Industriestraße 8, 97616 Bad Neustadt (Einsendeschluss: Montag, 30. August). Unter allen Teilnehmern verlosen wir am Ende der Sommerserie drei Preise, die als Gutscheine ausgegeben werden. 1. Preis Amazon, Wert 35 Euro; 2. Preis Tchibo, Wert 35 Euro, 3. Preis Rossmann, Wert 30 Euro.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Preises nicht möglich.