Schönaus Bürgermeisterin Sonja Rahm hatte in der Kreistagssitzung von Ende März einen Vorschlag unterbreitet, der vor 25 Jahren schon einmal von den Grünen vorgebracht worden war: Der Landkreis sollte auch junge Familien unterstützen, die nicht auf Wegwerfwindeln vom Typ Pampers setzen, sondern auf waschbare Textilwindeln schwören.
Pauschale auch für Ökobewusste
Wenn es für die mittlerweile klassischen Wegwerfwindeln pauschal 36 Müllsäcke à 70 Liter vom Landkreis für junge Familien gebe, dann sollte auch für umweltbewusste Familien eine Unterstützung geschaffen werden.
Der Vorschlag stieß schon im März auf Wohlwollen. Der Kreisausschuss beschloss nun in seiner Sitzung vom Wochenbeginn, für Familien, die auf Ökowindeln setzen, ein Starterpaket mit einmalig 100 Euro pro neugeborenem Kind zu unterstützen. Das entspreche in etwa der Förderung für die Müllsäcke. Der Antrag kann in den ersten 36 Lebensmonaten des Kindes gestellt werden, eine Doppelförderung wird ausgeschlossen.
Die Grünen-Kreisrätin Birgit Reder-Zirkelbach freute sich über das Votum und erinnerte an den Einsatz ihrer Partei dafür vor 25 Jahren. In den Haßbergen werde dies schon seit 25 Jahren angeboten. Dort gebe es ebenfalls die Pauschale von 100 Euro, es wird aber auch jeder Familie ein Testpaket mit Stoffwindeln angeboten. Das könnte der Landkreis auch überlegen. Die Anregung wurde in das Protokoll mit aufgenommen. Über die Hebammen könnten solche Testwindeln verteilt werden.