Richard Wagner hat seinen "Ring" für die Ewigkeit komponiert, Franz Liszt hat uns unglaubliche Klavierwerke hinterlassen und ohne Franz Schuberts Lieder wäre die Welt ein Stück weit ärmer. Städte schmücken ihre Straßen gerne mit Namen von Schöpfern großer kultureller Werke, Bad Neustadt macht da keine Ausnahme. Auf diese Weise kommt auch die Stadt zu einem "Komponistenviertel". Dieses ist in den letzten Jahren grundlegend saniert worden. Die Stadt hat mit einem kleinen Fest für Mitarbeiter, Planer und Anwohner die Arbeiten jetzt offiziell abgeschlossen.

Ohne Musik ging bei der Feier in der Richard-Wagner-Straße natürlich nichts. Trompeter Jürgen Weyer und Regionalkantor Peter Rottmann sorgten für die standesgemäße musikalische Umrahmung im Komponistenviertel. Bürgermeister Michael Werner bedankte sich mit Bratwurst und Musik unter strahlend blauem Himmel bei den Anwohnern für ihre Geduld während der Bauarbeiten.
"Jetzt ist wieder für 50 Jahre Ruhe", versprach der Bürgermeister. Ruhe sollte auch in Sachen Geschwindigkeit von Autos in den drei Straßen herrschen. Die Franz-Schubert-Straße und die Richard-Wagner-Straße sind jetzt verkehrsberuhigte Zonen, hier gilt Schrittgeschwindigkeit. In der Franz-von-Liszt-Straße darf immerhin 30 Stundenkilometer schnell gefahren werden.
1,33 Millionen Euro investiert
Vor acht Jahren startete die Stadt die Planungen für die Sanierung der drei Straßen. In den 60er Jahren hergestellt offenbarten diese bei genauerem Hinsehen erhebliche Schäden. Kleinere Reparaturen wären nicht mehr sinnvoll gewesen, zudem waren die Straßen nicht behindertengerecht ausgebaut. Im Jahr 2016 wurde der Beschluss zur grundhaften Erneuerung der drei Straßen gefasst.
Das architektur.ingenieurbüro Demling aus Bad Neustadt sowie der Abwasserverband Saale-Lauer wurden mit der Planung beauftragt, die Firma Zehe Bau GmbH aus Burkardroth übernahm die Bauarbeiten. In der Franz-Schubert-Straße wurde mit den Sanierungsmaßnahmen im September 2020 begonnen. Im Frühjahr dieses Jahres waren die letzten Bauarbeiten sowie die Bepflanzung der Grünflächen abgeschlossen.
Die Stadt hat 1,33 Millionen Euro in die Straßensanierung investiert. Weitere 142.000 Euro kostete der Kanalbau, zusätzliche 221.000 Euro die Verlegung von Stromkabeln und Wasserleitungen durch die Stadtwerke. Leerrohre für die zukünftige Breitbandversorgung wurden selbstverständlich ebenfalls gelegt.