Die Straße zwischen Waldberg und Sandberg wird saniert. Ab Montag 11. April wird der gesamte Streckenbereich zwischen den Orten für den Verkehr gesperrt. Das bedeutet für die Anwohner, dass sie erhebliche Umstände und eine großräumige Umleitung in Kauf nehmen müssen. Bis Mitte September soll die Vollsperrung andauern, die Bauarbeiten sollen bis Ende Oktober diesen Jahres abgeschlossen sein.
Die ersten Vorarbeiten haben bereits begonnen, die Obstbäume wurden gefällt. Ab kommenden Montag soll der vorhandene Straßenbelag abgenommen werden. Dann ist kein Durchkommen mehr möglich. Wer von Langenleiten und Waldberg nach Sandberg muss, der ist gezwungen über Premich und Schmalwasser zu fahren. Wer nach Bad Neustadt muss, kann über Premich, Steinach und Niederlauer fahren. Wer nach Bischofsheim muss, kann über Wildflecken fahren.
Wer von Sandberg nach Langenleiten möchte, der kann entweder über Bischofsheim und Wildflecken oder eben über Schmalwasser und Premich fahren. Die Umleitungsstrecke wird beschildert.
Die Kosten für den Ausbau auf der Staatsstraße 2290 zwischen Waldberg und Sandberg von circa vier Millionen Euro trägt der Freistaat Bayern.
Bürgermeisterin Sonja Reubelt ist sich bewusst, dass dies große Einschränkungen mit sich bringt, vor allem, nachdem die Salzforststraße in Schmalwasser ebenfalls über einen langen Zeitraum gesperrt war und die Umleitung über Premich notwendig wurde. Dennoch bittet sie eindringlich, die Sperrung ernst zu nehmen und nicht zu versuchen durch die Baustelle zu fahren. Schon 2011 war die Straße gesperrt als die Brücke erneuert werden musste.
Für den Schulbus- und Linienverkehr sowie Feuerwehr und Rettungsdienst wird eine Umfahrung über die Ziegelhütte eingerichtet. Für die Benutzung werden Sondergenehmigungen ausgestellt unter anderem auch für den örtlichen Bäcker. Reubelt machte deutlich, dass so eine Sondergenehmigung nur in begründeten Einzelfällen ausgestellt werde. Diese Umfahrung sei nicht vor den regulären Verkehr vorgesehen. "Es wird kontrolliert, wir können die Strecke nicht freigeben." Die Straße lasse von ihrer baulichen Struktur keinen regelmäßigen Verkehr zu, zudem gebe es keine Ausweichmöglichkeiten, was bei Gegenverkehr mit größeren Fahrzeugen wie Bussen, automatisch zu Problemen führen werde.
"Wir haben nun so lange gewartet und können die Einschränkungen in Kauf nehmen."
Sonja Reubelt, Bürgermeisterin
Parallel zur neuen Staatsstraße wird die Gemeinde einen Radweg bauen. Die Planungen hierfür sind bereits angelaufen und befinden sich in Abstimmung mit dem Straßenbauamt. Der Ausbau werde aber erst nach Fertigstellung der Straße, in nächsten Jahr vorgenommen. "Aus zeitlichen Gründen ist es nicht möglich alles zusammen zu erledigen", so Reubelt. Von Seiten des Straßenbauamtes werde ein Erdweg, auf der aus Sandbergs Sicht linken Seite angelegt, auf dem später der Radweg verlaufen werde. Ein Förderantrag werde für das Vorhaben gestellt.
"Wir haben nun so lange gewartet und können die Einschränkungen in Kauf nehmen", ist sich Reubelt sicher. "Ich hoffe auf ein Einsehen bei den Betroffenen. Immerhin geht ein langersehnter Wunsch in Erfüllung."
Denn bereits im "Sanberger Rathausboten" vom Februar 1987 ist zu lesen: "Wir sind weiter bemüht, durch Eigeninitiative und durch Einschaltung unserer Abgeordneten, den Ausbau der Staatsstraßen von Waldberg nach Sandberg und von Sandberg nach Schmalwasser zu erwirken. Was den Ausbau der genannten Straßen anbelangt, werden wir auch weiterhin nicht untätig sein." Offenbar war es schon Ende der 1980er Jahre ein "altes Thema".
Die Sanierung der Straße Sandberg-Schmalwasser steht bei Bürgermeisterin Reubelt ebenfalls auf dem Plan. Im Moment kann sie sich nur ihrem Vor-Vor-Vorgänger anschließen und sagen, dass sie dran bleiben werde. "Hoffentlich dauert es keine weiteren 35 Jahre", schmunzelt sie.
