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Bad Königshofen: Kunstvolle Szenen der Karwoche: Entdeckung in der Klosterkirche Bad Königshofen

Bad Königshofen

Kunstvolle Szenen der Karwoche: Entdeckung in der Klosterkirche Bad Königshofen

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    In der Klosterkirche Bad Königshofen gibt es wieder die Passionskrippe. Sie hat der örtliche Rhönklub Zweigverein initiiert. Gezeigt wir die Leidensgeschichte Jesu. Hier die Kreuzigung
    In der Klosterkirche Bad Königshofen gibt es wieder die Passionskrippe. Sie hat der örtliche Rhönklub Zweigverein initiiert. Gezeigt wir die Leidensgeschichte Jesu. Hier die Kreuzigung Foto: Hanns Friedrich

    Wer in der Passionszeit zum Gebet, Innehalten oder zur Besinnung die Klosterkirche in Bad Königshofen aufsucht, entdeckt dort in diesen Tagen eine Darstellung, die auf die Geschehnisse der Kartage verweist. Eine sogenannte Passionskrippe. Der örtliche Rhönklub hatte sie angeschafft und der Klosterkirchenverwaltung zur Verfügung gestellt, sagt Vorsitzender Klaus Mock. Der Verein sieht es als ein nachhaltiges Objekt für die Bevölkerung der Stadt Bad Königshofen. Den Anstoß dazu gab eine ähnliche Darstellung in der Kirche der Rhöngemeinde Schmalwasser.

    Gefertigt wurde sie in der Holzbildhauerwerkstatt von Robert und Andreas Holzheimer im Jahr 2022 in Schmalwasser. Dazu gab es vorab natürlich einige Besprechungen und auch Treffen in der Holzbildhauerwerkstatt. Die Passionskrippe von Bad Königshofen verfügt auch über einen passenden Hintergrund. Er wurde von Karins Zeis (geborene Holzheimer) aus Schmalwasser angefertigt. Die Darstellung, die mit dem Palmsonntag und dem Einzug Jesu in Jerusalem beginnt, endet mit der Grablegung und der Auferstehung.

    Das alles können Besucher anhand einer Schautafel nachvollziehen und auf die jeweilige Szene in der Darstellung übertragen. Beschrieben wird auch der zeitliche Ablauf der Karwoche. Eingebaut ist eine Beleuchtung, die die Darstellungen dann in einem entsprechendem Licht präsentiert. Die Passionskrippe ist während der Öffnungszeit der Klosterkirche tagsüber zu besichtigen und bleibt noch bis nach Ostern in der Kirche stehen.

    Passionskrippen haben ihren Ursprung im Mittelalter. In dieser Zeit entstanden Nachbauten des Heiligen Grabes von Jerusalem als Gebetsstätten. Später kamen die ersten Passionsspiele dazu, die den Leidensweg Jesu als einfaches Theaterstück darstellten. Diese gibt es heute noch im nahegelengen Sömmersdorf bei Schweinfurt oder in Oberammergau. Auch in Bad Königshofen wurden 1922 noch Theaterstücke aufgeführt, die die Leidensgeschichte zum Inhalt hatten. Einer derjenigen, die dies damals sicherlich favorisierten war Geistlicher Rat Adam Pfeuffer. Diese Aufführungen fanden im damaligen Turnerheim, in der Nähe der heutigen Trink Kur und Wandelhalle statt. Wie dem Archiv der Heimatzeitung aus jener Zeit zu entnehmen ist, waren sie sehr gut besucht.

    Das einstige "Heilige Grab" der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen. Bei der Kirchenrenovierung in den 1970er Jahren wurde es zerstört
    Das einstige "Heilige Grab" der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen. Bei der Kirchenrenovierung in den 1970er Jahren wurde es zerstört Foto: Hanns Friedrich

    In den Kirchen sah man in dieser Zeit auch die sogenannten "Heiligen Gräber" wie zum Beispiel in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen. Dort wurde das "Heilige Grab" bis zur ersten Renovierung in den 1970er Jahren aufgestellt. Dann allerdings zerstört. Heute noch gibt es in den Kar- und Ostertagen jedoch das Heilige Grab in der Pfarrkirche von Eyershausen. Es entstand im 18. Jahrhundert und wurde vor einigen Jahren grundlegend restauriert.

    Passionsspiele gab es in Königshofen im Jahr 1922 im damaligen Turnerheim. Es war die Zeit als Geistlicher Rat Adam Pfeuffer Stadtpfarrer war. Unser Bild zeigt ihn in der Mitte hinter der ersten Reihe.
    Passionsspiele gab es in Königshofen im Jahr 1922 im damaligen Turnerheim. Es war die Zeit als Geistlicher Rat Adam Pfeuffer Stadtpfarrer war. Unser Bild zeigt ihn in der Mitte hinter der ersten Reihe. Foto: Archiv Hanns Friedrich
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