Mit der Wechselausstellung „Malerei – Keramik – Skulpturen“ bringen die Freunde der Kirchenburg Leben in die Ausstellungsräume der ehemaligen Kirchhofschule in Ostheim vor der Rhön. Zur Zeit gewährt dort die Bad Kissinger Künstlerin Marthy Steller-Vrolyk Einblick in ihr Schaffen in sehr unterschiedlichen Bereichen. Das berichtet das Kommunalunternehmen Tourismus und Marketing in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Bunte Nanas erfüllen den Raum. Sie verblüffen gleichzeitig durch ihre tänzerische Leichtigkeit und körperliche Fülle. Unmittelbar schweift der Blick nach links: Eine bunte, durch die Lichtführung in Szene gesetzte farbige Tonmaske bringt durch ihre fröhliche Farbigkeit zum Schmunzeln. Aber auch ernstere Objekte, wie ein auf einem Teller ruhender Kopf ziehen den Blick des Betrachters an.
„Die Anordnung meiner Kunst in den Räumen ist perfekt, auch die Lichtführung ist hier beeindruckend“, so Künstlerin Marthy Steller-Vrolyk. Verantwortlich für die Ausrichtung der Objekte ist Ingrid Schmidt, die selbst eine Galerie geführt hat. Die in der Kirchenburg gezeigte Auswahl aus dem Œuvre von Steller-Vrolyk ist abwechslungsreich. Überall begegnen dem Betrachter kreative Details, wie bei dem Frauenkopf, dessen Haarschmuck aus einer vergoldeten Fahrradkette und einer eingearbeiteten Armbanduhr besteht.
Tänzerin entdeckt Leidenschaft für Malerei und Modellieren
Im Mittelpunkt des Schaffens von Marthy Steller-Vrolyk steht oftmals die Bewegung. Kein Wunder: War die Künstlerin in ihrem Berufsleben doch Balletttänzerin. „1989 habe ich dann meine Leidenschaft für die Malerei und das Modellieren mit Ton entdeckt“, so die Künstlerin, die in Bad Kissingen ihre Wahlheimat gefunden hat. Bei renommierten Künstlern bildete sie sich weiter, hatte in Bad Mergentheim ihr eigenes Atelier, wo sie Workshops in Malerei und Töpfern gab.
Steller-Vrolyk experimentiert genauso mit Acryl- und Ölfarbe auf Leinwand, wie sie Skulpturen erschafft, die mal tänzerisch, mal ruhend den Ausstellungsraum vereinnahmen. „Ich probiere Dinge aus, im Werksprozess entsteht meine Kunst. Am Anfang weiß ich oft nicht, was herauskommt“, sagt sie. Dabei hat dedizierte Farbigkeit ihren fein abgestimmten Platz. Form und Farbe verbinden sich zu einem Ganzen, Ruhe und Aktion wechseln einander ab. „Ich mag die Abwechslung sehr. Ob Malen oder Töpfern: Alles hat seinen Platz in meinem Schaffen“, so die Künstlerin, die auch gern bastelt und strickt.
"Recycling in der Kunst ist für mich wichtig"
Sie folgt in ihrem Schaffen der eigenen Intuition. Erklärtes Ziel ist es, die Fantasie des Betrachters anzuregen, was ihr besonders bei den surrealen Bildern und Objekten gelingt. „Ich finde auch immer interessant, was die Besucher oft in die Werke hineininterpretieren“, sagt die Künstlerin. Inspiration für neue Werke findet sie oft an den ungewöhnlichsten Orten.
„Manches habe ich beim Schrotthändler gefunden, Recycling in der Kunst ist für mich wichtig“, betont sie. Ob Korkenzieher, Knöpfe, verrostete Sensen oder anderes: Unter ihren Händen entstehen daraus neue Objekte mit Aussagen – beispielsweise der in Ostheim gezeigte „Tänzer mit Bogen“. Für die 81-Jährige Steller-Vrolyk ist die Kunst ein Jungbrunnen, der fit hält und ihre Fantasie anregt.
Wer mit Marthy Steller-Vrolyk persönlich eine Reise durch die Ausstellung ihrer Werke in der Kirchenburg in Ostheim unternehmen will, der hat am 2. Juni im Rahmen einer Midissage die Möglichkeit dazu. Die Wechselausstellung ist jeweils am Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppenführungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
Informationen bei Ingrid Schmidt unter Tel.: (09777) 471.