In der 123. Prunksitzung der Abschter Fosenöchter zeigten Jung und Alt, dass in Aubstadt die fünfte Jahreszeit die wichtigste Freizeitbeschäftigung des ganzen Ortes ist. Ein buntes Programm wurde geboten, bis lange nach Mitternacht wechselten sich Tanzeinlagen, Musik und Sketche ab, die den Saal zum Lachen, Klatschen, Schunkeln und Jubeln brachten.

In der voll besetzten Fest- und Turnhalle begrüßte der Vorsitzende Sebastian Abschütz zahlreiche Ehrengäste und Förderer des Vereins. Prinzessin Eva I. und Prinz Sven I. gaben in ihrer Ansprache "Vergesst den Alltag" als Motto des Abends aus.
Flotte Tänze und ein Witzeprofessor
Zahlreiche Tanzgruppen demonstrierten ihr Können. Mit der Kindergarde "Glücksbärchis" zeigten schon die Kleinsten, mit wie viel Hingabe hier gearbeitet wird. Die Juniorengarde tanzte sich mit "Zurück in die Zukunft" in die Herzen der Zuschauer. Mit Solotänzen bewiesen Leni Kürschner und Laura Köhler ihr Können, für das sie viel Applaus erhielten.
Bei "Witzeprofessor" Fredi Breunig, der schon durch seine Kostümierung als Oktoberfestbedienung die Lacher auf seiner Seite hatte, wurde das Publikum über die gängigen Kategorien von Witzen belehrt. Kalauer, Witze mit Fallhöhe, fränkische Witze und viele mehr arbeitete er ab. Er klärte darüber auf, dass Bierreste nach Feiern beim nächtlichen Abräumen oft zusammengeschüttet und dann nach Köln gebracht würden, um sie dort als Kölsch auszuschenken.
Mit der "AirEssfelder" auf Flugreise
In Sketch "Zum goldenen Fasan" traten Aaron Wachenbrönner, Nico Jung, Moritz Rink, Lino Schöppach, Louis Gerner, Elias Wachenbrönner, Christian Queisser und Martin Wachenbrönner auf. Als junge Handwerker, die sich eher arbeitsscheu, unzuverlässig und unpünktlich zeigen, bedienten sie alle gängigen Klischees. Beim Renovieren einer Kneipe klopften sie unter dem Teppich vermeintlich eine Schachtel Zigaretten fest. Als der Wirt seinen Hamster vermisst, steht ein böser Verdacht im Raum. Aus dem Wirt wurde eine Wirtin, weil sich holländische Gäste angesagt hatten. Was ihnen diese dann als Menü vorsetzte, strapazierte die Lachmuskeln gewaltig.

Mit der "AirEssfelder" ging es dann auf eine Flugreise. Reiseziel war Waltershausen. Wegen Personalmangel wurde aus den Reisenden Bordpersonal und Pilot, der schließlich mit Autopilot flog, weil er die Crew unterstützen musste.
Flotte Tänze der Freunde aus Mühlheim
Überraschungsgast war das Nachwuchstalent Christopher Koch aus Hendungen. Er sei vom Jobcenter geschickt worden, berichtete er. Über die ihm angebotenen Jobs konnte er einiges erzählen. So habe er als Journalist einfach den Druck nicht aushalten können oder sei geflogen, weil er als Museumswärter ein Kleid von Barbara Stamm verkauft habe, in der Annahme, die ausgestellten Exponate stünden zum Verkauf. Nach mehr als zehn Versuchen in unpassenden Berufen habe er schließlich im Fasching seine wahre Berufung gefunden.
Besonders herzlich wurden Mitglieder des Karnevalvereins Mühlheim am Main begrüßt, mit denen die Abschter Fosenöchter eine gute Freundschaft pflegen. Mit zwei Formationen gaben sie Kostproben ihres Könnens ab. Die "Flying Starz" begeisterten mit einem virtuosen Showtanz mit dem Titel "Piraten auf der Suche nach dem großen Schatz" ebenso wie das Männerballett mit "Gangsters of Mühlheim".

Die "Gööger", Florian und Christian Abschütz sowie Daniel Irrgang, heizten die Stimmung mit Partymusik und Bewegungsliedern an und wurden frenetisch gefeiert. Im Sketch "Fußballtraining in Abscht" führten Martin Wachenbrönner, Hannes Büchs, Elias Büchs, Valentin Bohn, Xaver Schilling, Lina Werner und Lea Mauer vor, wie Jugendtraining in Aubstadt aussieht. Man bedauerte, mehr Punkte wegen Trunkenheitsfahrten als im Spiel errungen zu haben. Der etwas altmodische Trainer konnte nichts mit dem Begriff Viererkette anfangen und erkundigte sich beim Pfarrer, was das sein sollte. Am Ende kam er dann mit einer langen Metallkette zurück.
Tanzende Wikinger und Grabfelder TikTok-Stars
Das Abschter Männerballett zeigte mit "Ragnars Walzer – Wenn Wikinger tanzen", dass sie sich nicht nur gut bewegen können, auch die Ausstattung und die Kostüme waren beeindruckend.
"Gotthold und Eustach" mit den Urgesteinen Martin Wachenbrönner und Fredi Breunig versuchten sich als TikTok-Stars. Gotthold präsentierte seine Kleidung ("die Unterhose bleibt dran bis zum Heumachen"), führte seine Hausmannskost vor und bewarb sich bei Frau "Barschipp" um eine Partnerin. Eustach filmte und kümmerte sich um die Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Da blieb kein Auge trocken.
Mit der Großen Garde und dem Showtanz "Bella Italia" ging der offizielle Teil des Abends nach mehr als fünf Stunden zu Ende. Alle Akteure wurden bejubelt. Und Dank der hervorragenden Nachwuchsarbeit des Vereins darf man sich sicher noch viele Jahre auf solche Veranstaltungen freuen.