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Tischtennis: Bundesliga: Tischtennis-Bundesliga: Timo Boll elektrisiert Bad Königshofen

Tischtennis: Bundesliga

Tischtennis-Bundesliga: Timo Boll elektrisiert Bad Königshofen

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    So verlieren sich 250 Zuschauer in der Shakehands-Arena von Bad Königshofen
    So verlieren sich 250 Zuschauer in der Shakehands-Arena von Bad Königshofen Foto: Rudi Dümpert

    Das Tischtennis-Highlight in Bad Königshofen - die Bundesliga-Partie des heimischen TSV gegen Triple-Sieger Borussia Düsseldorf - am Dienstagabend in der Shakehands-Arena hielt, was es versprochen hatte. Trotz der 0:3-Niederlage der Gastgeber, die knapper ausfiel, als es die Zahlen annehmen lassen. Was den Königshöfern womöglich wichtiger war als ein Sieg, war das Mitwirken von Timo Boll. Ohne ihn wäre Düsseldorf vielleicht einen Tick leichter zu knacken gewesen. Bolls Aura ist auch mit 40 noch so stark, dass die anderen Akteure in seinem Schatten stehen, mögen sie auch noch so gut und erfolgreich spielen.

    Am Montag war in dem Städtchen im Grabfeld kolportiert worden, Boll habe VIP-Karten "für drei Freunde" nachbestellt. Schnell war das Gerücht geboren, Basketball-Ikone Dirk Nowitzki, mit Boll gut bekannt, würde als Zuschauer kommen. Dann hatte sich auch noch Biathlon-Legende Frank Ullrich, Olympiasieger (1980) und ehemaliger Bundestrainer (1998 bis 2010), eine Karte besorgen lassen. "Das wären ja drei Fahnenträger bei Olympischen Spielen nebeneinander", frohlockten die Königshöfer und bedauerten, dass, wahrscheinlich zum vorerst letzten Mal, nur 250 statt der möglichen 1000 Zuschauer in die Shakehands-Arena durften.

    Am Montagabend war dann neben einem Kleinbus aus Düsseldorf ein Auto mit Erbacher Kennzeichen vor der Halle zu sehen. Boll war also da, trainierte mit dem Schweden-Duo Anton Källberg/Kristian Karlsson. Locker und doch konzentriert, um sich an Hallenboden, Tisch und Beleuchtung gewöhnen.

    Kilian Ort (links) im Duell mit Timo Boll. Eine Sensation lag nur kurz in der Luft
    Kilian Ort (links) im Duell mit Timo Boll. Eine Sensation lag nur kurz in der Luft Foto: Rudi Dümpert

    Die Spieler der Gastgeber waren am Nachmittag dran gewesen. Mit Lokalmatador Kilian Ort, der hinterher noch einmal von Physio Peter Hofmann durchgeknetet und fitgemacht wurde. Dass Boll und Ort antreten würden, hatte schnell die Runde gemacht, so dass Kartenwünsche auf den letzten Drücker einfach nicht abebben wollten. Doch für alle Interessenten gab es Absagen. Das zulässige Maximum an Zuschauern war längst erreicht. Man hätte, gefühlt, das Fünffache an Tickets verkaufen können.

    Routine aus vier Saisons Tischtennis-Bundesliga

    Mehr als eine Stunde vor Spielbeginn schien die Halle voll. Doch was heißt derzeit voll? Coronabedingt waren 250 Tischtennisbegeisterte in der Shakehands-Arena. Gesorgt hatte das rund 60-köpfige Bad Königshöfer Team hinter dem Team für alles – mit viel Routine von zuvor vier Saisons in der Tischtennis-Bundesliga. Von der roten Klinkerwand der Halle grüßten die überdimensionalen Konterfeis der TSV-Spieler Kilian Ort, Bastian Steger, Filip Zeljkop und Maksim Grebnev. An den anderen zwei Hallenseiten Banner, Flaggen und Werbemittel der Partner, ohne die der Klub den Bundesligastart finanziell nicht stemmen könnte. Vor der Partie ehrte Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling TSV-Spitzenspieler Bastian Steger für den Gewinn der Silbermedaille bei der deutschen Meisterschaft zwei Tage zuvor in Bremen.

    Zwei olympische Fahnenträger lernten sich beim Tischtennis kennen. Biathlet Frank Ullrich (links) war begeistert von Timo Boll und der Sportart Tischtennis.
    Zwei olympische Fahnenträger lernten sich beim Tischtennis kennen. Biathlet Frank Ullrich (links) war begeistert von Timo Boll und der Sportart Tischtennis. Foto: Rudi Dümpert

    In der Halle nun also anwesend: Timo Boll, Fahnenträger bei Olympia 2016 in Rio. Und Frank Ullrich, Fahnenträger 1984 in Sarajewo. Aber wo war Dirk Nowitzki, Fahnenträger in Peking 2008? Den würde man doch sehen bei seiner Größe. Ein Nowitzki war tatsächlich da: Dirks Vater Jörg. Der sich nach der Partie dann auch gleich um Bad Königshofen Tischtennis verdient machte. Nach der 0:3-Niederlage der Gastgeber waren die Interviews noch im Gange, da verließen Zwei ganz schnell die Halle: Zuschauer Jörg Nowitzki nahm TSV-Spieler Maksim Grebnev im Auto mit nach Würzburg zum Zug nach Frankfurt. Von dort flog er noch in der Nacht über Paris nach Moskau zu einer fachärztlichen Untersuchung. Gut, dass zumindest ein Nowitzki da war.

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