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Bad Neustadt: Tod am Radweg in Bad Neustadt: Ermittler finden am Tatort nach mehr als drei Monaten die Tatwaffe

Bad Neustadt

Tod am Radweg in Bad Neustadt: Ermittler finden am Tatort nach mehr als drei Monaten die Tatwaffe

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    In der Nähe des Tatortes am Radweg zwischen Bad Neustadt und Hohenroth (Lkr. Rhön-Grabfeld) - hier in einer Aufnahme von November 2021 - soll  nun die Waffe gefunden worden sein, mit der Josef D. mutmaßlich getötet wurde.
    In der Nähe des Tatortes am Radweg zwischen Bad Neustadt und Hohenroth (Lkr. Rhön-Grabfeld) - hier in einer Aufnahme von November 2021 - soll  nun die Waffe gefunden worden sein, mit der Josef D. mutmaßlich getötet wurde. Foto: Gerhard Fischer

    Die Hartnäckigkeit der Ermittler der Schweinfurter Polizei hat sich ausgezahlt: Dreieinhalb Monate hatten sie vergeblich nach der Waffe gesucht, mit der Josef D. im November 2021 an einem Radweg in Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) erstochen worden war. Jetzt sind sie fündig geworden: In der Erde vergraben, stießen sie jetzt in der Nähe des Tatortes auf ein Stichwerkzeug.

    Mutmaßliche Tatwaffe lag in der Erde vergraben

    Noch muss der Fund auf Blutspuren und Fingerabdrücke untersucht werden. Aber die Ermittler sind sich sicher: Es ist "das mutmaßliche Tatwerkzeug, mit dem ein 26-Jähriger im November letzten Jahres getötet worden sein soll", teilten Polizeisprecher Andy Laacke vom Polizeipräsidium Unterfranken und Axel Weihprecht, Leiter der Schweinfurter Staatsanwaltschaft, an diesem Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit.

    Spaziergänger hatten die Leiche des 26-jährigen Josef D. am Morgen des 22. Novembers neben einem Radweg am Rand von Bad Neustadt in Richtung Hohenroth entdeckt. Die Obduktion in Würzburg ergab: Der Familienvater hatte durch einen oder mehrere spitze Gegenstände tödliche Verletzungen erlitten. Kurz darauf wurden drei Männer festgenommen, die unter Verdacht stehen, die Tat begangen zu haben. Zwei hatten die Ermittlungen am Fundort der Leiche offenbar direkt an der Polizeiabsperrung verfolgt und lebhaftes Interesse am Fortschritt der Ermittlungen gezeigt.

    Das Opfer soll sich von seiner Lebensgefährtin am Vorabend zu einem Treffen "mit Kumpels" verabschiedet haben. Ein Freund von Josef D. schließt aus Äußerungen der Polizei ihm gegenüber: Die mutmaßlichen Täter hätten das Opfer möglicherweise wegen Drogenschulden zu einem Treffen bestellt und am Radweg abgepasst. Dort sollen sie ihm dann eine Bierflasche über den Kopf geschlagen und ihn mit mehreren Stichen getötet haben.

    Polizei hatte in der Umgebung des Tatorts lange vergeblich gesucht

    Wochenlang hatten Polizisten die Gegend um den Tatort am Radweg vergeblich nach der Tatwaffe abgesucht. Nun gab es - einen Tag nach dem Bericht dieser Redaktion zum Stand der Ermittlungen zu dem Tötungsdelikt - laut Polizei und Staatsanwaltschaft einen gezielten Hinweis eines Zeugen auf das Versteck. Schweinfurter Kripobeamte rückten auf den Hinweis hin mit elektronischen Suchgeräten aus - und fanden "im weiteren Bereich des Tatorts" in der Erde vergraben die mutmaßliche Tatwaffe. Zum genauen Fundort machten die Ermittler keine näheren Angaben.

    Die Stichwaffe war jedoch nicht das einzige, was sie in dem Versteck fanden. Laut Pressemitteilung war dort auch das bisher verschwundene Handy des Opfers gefunden. Es könnte Aufschluss darüber geben, wer den 26-Jährigen im November zum Tatort gelockt haben könnte.

    Durch Fund der Gegenstände dem Abschluss der Ermittlungen "ein gutes Stück näher"

    Die Funde müssen nun genau untersucht werden. Außerdem sind laut Laacke und Weihprecht                  noch Vernehmungen im Gang. Bis zu einer Anklage dürfte es also noch einige Wochen dauern. Aber mit "der Beschlagnahme der aufgefundenen Gegenstände kamen Polizei und Staatsanwaltschaft nun der Abrundung der Ermittlungen in dem Mord an dem 26-Jährigen ein gutes Stück näher", heißt es in der Presseerklärung.

    Im Haftbefehl werden zwei 18 und 21 Jahre alte Männer des gemeinschaftlichen Mordes verdächtigt, einem 20-Jährigen wurde Beihilfe zum Totschlag vorgeworfen. Die drei Verdächtigen kommen nach Angaben der Ermittler aus dem sozialen Umfeld des Opfers, sind aber nicht verwandt mit dem 26-Jährigen.

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