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SONDHEIM/RHÖN: Trend geht zu Wasserzähler mit Funktechnik

SONDHEIM/RHÖN

Trend geht zu Wasserzähler mit Funktechnik

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    Zur Sitzung des Wasserzweckverbands „Rother Gruppe“ hatten Markus Städtler und Lukas Koch (von links) einen herkömmlichen Patronen-Wasserzähler und eine moderne Variante mit Funktechnik mitgebracht. Der Verband erwägt eine Modernisierung in den nächsten Jahren.
    Zur Sitzung des Wasserzweckverbands „Rother Gruppe“ hatten Markus Städtler und Lukas Koch (von links) einen herkömmlichen Patronen-Wasserzähler und eine moderne Variante mit Funktechnik mitgebracht. Der Verband erwägt eine Modernisierung in den nächsten Jahren. Foto: Foto: Eva Wienröder

    Im Zuge einer schrittweisen Modernisierung der Verbandsanlage hatte man beim Wasserzweckverband „Rother Gruppe“ bereits die Erneuerung der Chlordioxidanlage und den Einbau einer Entsäuerungsanlage beschlossen. In der ersten Sitzung im neuen Jahr, die am Mittwochabend im Dorfgemeinschaftshaus Sondheim stattfand, sollte die Maßnahme nun auf den Weg gebracht werden.

    Besprechung vor Ort

    Wie der Verbandsvorsitzende, Hausens Bürgermeister Fridolin Link berichtete, wurden im Rahmen eines Ortstermins die technischen Möglichkeiten mit dem beauftragten Ingenieurbüro Köhl aus Fulda, den Mitarbeitern des Wasserwerkes und einer Fachfirma besprochen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse hat das Ingenieurbüro eine Kostenberechnung angestellt, wonach die Brutto-Gesamtkosten inklusive Baunebenkosten mit rund 83 000 Euro veranschlagt sind. Mindestens zwei Firmen sollen nun zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert werden. Um eine zügige Umsetzung der Maßnahme zu gewährleisten, ermächtigte die Versammlung den Verbandsvorsitzenden den Auftrag im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel an den geeignetsten Anbieter zu vergeben.

    Viel zu tun

    „Wir gehen mit dem Verband jetzt mittlerweile ins 27. Jahr, da muss einiges gemacht werden“, stellte Fridolin Link in Anbetracht anstehender Instandsetzungsarbeiten heraus. Im Wasserwerk muss das Absetzbecken entleert und das Eingangspodest erneuert werden, am alten Hochbehälter Roth und am Hochbehälter Rother Kuppe sind Dachsanierungen anberaumt, am Hochbehälter Rother Kuppe muss zudem die Zugangstreppe erneuert werden und am Hochbehälter Hausen ist eine neue Grundablassleitung fällig. Für die verschiedenen Maßnahmen soll eine beschränkte Ausschreibung erfolgen, der Vorsitzende soll dann die Aufträge an die wirtschaftlichsten Bieter vergeben. Die Gesamtsumme der einzelnen Instandsetzungsmaßnahmen wird auf etwa 23 000 Euro geschätzt.

    Zur Sitzung waren auch die beiden Versorger Markus Städtler und Lukas Koch anwesend. Städtler konnte genauere Informationen rund um das Thema Wasserzähler geben. Er erläuterte zunächst die Funktionsweise der im Versorgungsgebiet derzeit verbauten Patronenzähler. Heute geht der Trend jedoch hin zur Ultraschalltechnik, damit lässt sich die Messgenauigkeit deutlich verbessern und Dank Funkauslesbarkeit der Aufwand der Jahresablesung verringern, da so kein Zugang mehr zu den Anwesen erforderlich ist.

    Wo ist der Rohrbruch?

    Die durch die Funkauslesung ermittelten Daten können dann direkt in elektronischer Form weiterverarbeitet und in das Abrechnungsprogramm der Verwaltung übertragen werden. Als weiteren Vorteil nannte der Verband-Mitarbeiter, dass beschädigte Leitungen beim Verbraucher außerhalb des Gebäudes leichter erkannt werden können. Dies ist vor allem hilfreich, wenn in unbewohnten Häusern ein Rohrbruch vermutet wird, aber kein Zugang erfolgen kann.

    Voraussichtlich wird erst Mitte des nächsten Jahres eine Regelung des Gesetzgebers zu Funkwasserzählern vorliegen, insbesondere sind noch Belange des Datenschutzes abzuklären, wie Städtler und der Verbandsvorsitzende zu berichten wussten.

    Hohe Kosten

    Etwa 90 Euro kostet ein Ultraschallwasserzähler – bei etwa 1600 bis 1700 Wasserzählern im Versorgungsgebiet wäre eine Umstellung mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Zudem müsste die Grundausstattung für die Funkauslese inklusive Schnittstelle zum Finanzprogramm der Verwaltung angeschafft werden. Da die Mitgliedsgemeinden sowohl in der VG Fladungen als auch in der VG Ostheim angesiedelt sind, wäre eine Abstimmung der beiden Verwaltungen und auch eine Zusammenarbeit mit dem WZV „Willmarser Gruppe“ sinnvoll.

    So könnten die Kosten für die Mitgliedsgemeinden deutlich günstiger gehalten werden, wie Ludwig Backhaus, der Kämmerer und stellvertretender Geschäftsstellenleiter der VG Fladungen herausstellte.

    Die Versammlung war sich einig, dass man in den nächsten Jahren eine Umstellung auf Wasserzähler mit Funktechnik erwägen sollte. Da die Mitgliedsgemeinden für ihre Ortsnetze zuständig sind, werden die Gemeindegremien gebeten, bis zum Ende kommenden Jahres über eine Teilnahme zu beraten. Die Verwaltung wird derweil beauftragt, den WZV „Willmarser Gruppe“ und dessen Mitgliedsgemeinden zu einer Beteiligung am Projekt zu befragen.

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