Unlängst gab es beim Fahrradexperten "Der Wolf" in der Saalestraße ein höchst seltenes Jubiläum. Mitarbeiter Ingbert Suckfüll begann als damals vierzehnjähriger Teenager exakt am 10. September 1973 seine Lehre als Bauschlosser – und steht bis zum heutigen Tag in der Werkstatt und im Verkauf seinen Mann. "Das Erstaunliche daran ist aber, dass er sich alles rund ums Rad selbst beigebracht hat", erzählt sein Freund und Firmenchef Bernhard Wolf, "und war damit wohl der erste und einzige Autodidakt in dieser Branche."
Denn als 1985 der Mountainbike-Boom den Fahrradverkauf puschte, stand der gelernte Schlosser als Einzelkämpfer da und tüftelte über die kleinen und auch größeren Problemen an den immer komplizierter werdenden Schaltungen. "Mein damaliger Horizont endete eigentlich bei der Torpedo-Dreigang-Schaltung", kommentiert der Jubilar schmunzelnd die für ihn recht skurrile Situation. Erst im Laufe der Zeit wuchs um ihn herum ein bestens funktionierendes Team heran, das sich ab dem Jahr 2001 mit dem neuen Geschäft in der Saalestraße auch einen passenden "Wolfsbau" zulegte und das Thema Schlosserei endgültig abschloss.
"Man muss es ganz deutlich sagen: Ohne den Ingbert wäre der Wolf heute nicht der Wolf, wie ihn alle kennen. Er war und ist Nabe, Antrieb, Schaltung und Lenker des Hauses – und vor allem ein absolutes Vorbild für die anderen Mitarbeiter", lobt Bernhard Wolf seine treue Seele, die an vieles denkt, nur nicht an eines: ans Aufhören.
Von: Gerd-Ludwig Borst, für "Der Wolf" Bad Neustadt
