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Bad Neustadt: Umbruch in der kirchlichen Landschaft

Bad Neustadt

Umbruch in der kirchlichen Landschaft

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    Marion Winnefeld stellte die im Dekanatsbezirk Bad Neustadt bereits begonnenen Veränderungsprozesse vor.
    Marion Winnefeld stellte die im Dekanatsbezirk Bad Neustadt bereits begonnenen Veränderungsprozesse vor. Foto: Stefan Wurth

    Letztmals in ihrer bisherigen Zusammensetzung trat kürzlich die Synode des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Bad Neustadt zusammen. Etwa 60 ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende aus den Kirchengemeinden hatten sich dazu im Saal des evangelischen Gemeindehauses in Bad Neustadt versammelt.

    Folgender Text ist einer Pressemeldung des Dekanats entnommen: Außer den eigentlichen Mitgliedern der Synode waren diesmal auch alle aktuellen Mitglieder aus den Kirchenvorständen sowie alle Kandidierenden der bevorstehenden Kirchenvorstandswahl eingeladen.

    Denn im Mittelpunkt stand ein Thema, das alle kirchlichen Mitarbeitenden – ehrenamtliche und hauptamtliche – in den kommenden Jahren beschäftigen wird: Die Weichenstellung zukünftiger kirchlicher Arbeit unter deutlich veränderten Rahmenbedingungen.

    Das bringt die Zukunft

    Dekan Karl-Uwe Rasp nannte er zwei Zahlen, welche die Notwendigkeit zu einschneidenden Veränderungen deutlich machen: zum einen den faktischen Rückgang der Zahl der Kirchenmitglieder im Dekanat ähnlich wie in der gesamten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern um etwa ein Viertel in den Jahren 2001 bis 2023.

    Und zum anderen den absehbaren Rückgang der Zahl der hauptberuflich Mitarbeitenden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in den kommenden zehn Jahren um 50 Prozent. Dieser Verlust an Mitarbeitenden ist durch den Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand bedingt. Dieser wird die Kirchen genauso treffen wie alle anderen Bereiche der Gesellschaft und kann aus verschiedenen Gründen nicht ausgeglichen werden.

    Neugründung von Pfarreien

    Marion Winnefeld, Mitglied der Dekanatssynode und der Landessynode, stellte die im Dekanat bereits begonnenen Veränderungsprozesse vor. Ein konzeptionell erarbeitetes Selbstbild des Dekanates und die Neugründungen von Pfarreien ermöglichten die berufsübergreifenden Besetzungen von Pfarrstellen, so Winnefeld, und verwies auf aktuelle Neubesetzungen in Bad Neustadt und in der Pfarrei Emmaus (Mellrichstadt und Mühlfeld).

    Zudem seien auch dekanatsweite Schwerpunkte in der Öffentlichkeitsarbeit und der Altenheimseelsorge gesetzt worden. Mit Blick auf die kirchlichen Strukturen und die Finanzen führte die Synodale aus: "Es ist vieles in Bewegung geraten. Zurzeit wird die Reduzierung der Kirchenkreise diskutiert. Dekanate schließen sich zusammen, um Synergien zu nutzen. Das Überdenken der Strukturen macht auch vor dem Landeskirchenamt und der Landessynode nicht halt. Unsere finanziellen Möglichkeiten in der Zukunft geben uns für unsere Überlegungen einen festen Rahmen vor."

    Als wichtigste Ressource im Veränderungsprozess der ELKB und als Kern der kirchlichen Identität bezeichnete Marion Winnefeld das Miteinander der Menschen "getreu der Zusage der Liebe Gottes". Sie beendete ihre Darstellung mit den Worten: „Kirche zu gestalten, ist nicht nur Aufgabe weniger! Wir alle – Hauptamtliche, Ehrenamtliche, alle Kirchenmitglieder – sind dazu in der Nachfolge Jesu aufgefordert.“

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