354 Unterschriften gegen die geplante Mobilfunkstation auf der Curata Seniorenresidenz Am Klostergarten hat eine Bürgerinitiative gesammelt und am Dienstagmorgen an Bürgermeister Thomas Helbling übergeben mit der Bitte um Weiterleitung an die zuständigen Stellen der Telekom.
Bedenken vorgetragen
Im Rathaus brachten mehrere Mitglieder der BI noch einmal ihre Bedenken vor und wunderten sich, dass so eine wichtige Angelegenheit, die gesundheitliche und finanzielle Auswirkungen hat, einfach ohne Genehmigung durch die Stadt Bad Königshofen durchgezogen werden kann. Es gelte ein Bundesgesetz, teilte Geschäftsleiterin Elisa Sperl mit. Solange die Grenzwerte eingehalten werden, habe man keine Einspruchsmöglichkeiten. Die Vertreterinnen der BI hätten sich trotzdem mehr Unterstützung seitens der Verwaltung und des Stadtrats erhofft, sagte Alexandra Baer. „Wer kommt für den Werteverfall der umliegenden Immobilien auf? Wer kauft ein Haus, wenn nebenan ein Funkmast steht, fragt sie.
Mobilfunkmast nahe dem Schulzentrum
Wie bereits berichtet, ist durch den Verkauf des ehemaligen Krankenhauses allgemein bekannt geworden, dass sich auf dem Dach eine umkleidete Mobilfunkanlage befand, in unmittelbarer Nähe zum Schulzentrum. Weil das Gebäude abgerissen wird, musste ein neuer Standort für die Funkantenne gesucht werden. Den Einwand Helblings, fast alle Bürger hätten ein Handy und viele würden protestieren, wenn sie nicht überall Empfang hätten, lassen die Vertreter der BI nicht gelten. Ein Handy könne man ausschalten, einen Mobilfunkmast nicht.
Eigentümergemeinschaft
Ein weiterer Knackpunkt ist, dass die Eigentümergemeinschaft des Senioren-Gebäudes anscheinend nicht darüber aufgeklärt war, dass in einem Fall von Wertminderung der Immobilie eine einstimmige Zustimmung aller Eigentümer vorliegen muss. Am 14. Juni 2017 hatte eine Versammlung der Eigentümergemeinschaft stattgefunden und der Abschluss eines Mietvertrags mit dem Netzbetreiber DFMG wurde mehrheitlich beschlossen. Der Pächter habe sein Einverständnis erklärt, heißt es in einem Schreiben der Verwaltung.
Wie Baer berichtete, halte die Verwaltung der Immobilie die Strahlenbelastung für die Bewohner der Seniorenresidenz und die Umgebung für „nicht wirklich viel“. Eine Begründung sei, dass die Station zuvor auf einem Krankenhaus stand, dass dieses stillgelegt war, wurde jedoch nicht erwähnt. Einige Anwohner aus der Umgebung haben inzwischen einen Anwalt beauftragt, der die Stadt zu einer Stellungnahme aufgefordert hat.