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BAHRA: Unversehrt aus dem „Glockenfriedhof“ zurück

BAHRA

Unversehrt aus dem „Glockenfriedhof“ zurück

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    Gilt als älteste Zeugin der Vergangenheit des Dorfes Bahra: die Glocke aus dem 14. Jahrhundert, die vor 60 Jahren wieder unversehrt aus Hamburg an ihren Platz im Turm der Dorfkirche zurückgebracht wurde.
    Gilt als älteste Zeugin der Vergangenheit des Dorfes Bahra: die Glocke aus dem 14. Jahrhundert, die vor 60 Jahren wieder unversehrt aus Hamburg an ihren Platz im Turm der Dorfkirche zurückgebracht wurde. Foto: FOTO Pregitzer

    (rau) Älteste Zeugin der Vergangenheit des Dorfes Bahra ist wohl die aus dem 14. Jahrhundert stammende Glocke, die 1948 unversehrt aus Hamburg in den Ort zurückkam. Die Inschrift in gotischen Majuskeln zeigt den Vermerk „Freiherr von Stein zu Ostheim-Würzburg“.

    Julius Pregitzer aus Bahra blickte kürzlich auf den großen Moment vor 60 Jahren zurück, als die Kirchengemeinde ihre historische Zeitzeugin unversehrt zurückerhielt. Dies könne keinesfalls als selbstverständlich angesehen werden, denn während der beiden Weltkriege wurde ein Großteil der Kirchenglocken in Deutschland zerstört, so Pregitzer. Grund dafür war der Bronzeanteil in den Klangkörpern, der im Krieg für die Herstellung von Waffen benötigt wurde.

    Weit über die Hälfte der Glocken im Land wurden konfisziert und in einem Lager in Hamburg-Vedell, auch der „Glockenfriedhof“ genannt, gesammelt. Dort wurden die Glocken mit hohem Bronzeanteil eingeschmolzen, um einen wichtigen Rohstoff für die Produktion der Kriegsmaschinerie zu gewinnen.

    Augenzeugen aus dem Jahr 1948 können noch immer von der Freude berichten, die umherging, als die Glocke endlich wieder an ihrem angestammten Platz befestigt wurde. Seitdem ruft sie wieder gemeinsam mit der zweiten Glocke im Kirchturm von Bahra die Bürger zum Gottesdienst.

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