Die politische Lage in den USA ist vor allem seit der Präsidentschaftswahl von Donald Trump angespannt. Das verunsichert auch einige Reisende. Doch hält es die Menschen tatsächlich davon ab, ihren Urlaub dort zu verbringen? Schließlich ist das Land für einige ein Traumreiseziel. Vier Reisebüros in Rhön-Grabfeld geben Auskunft, wie die Kunden reagieren und handeln.
1. Reisebüro Schreiber Bad Neustadt, Tanja Wehner-Albert: "Die Anfragen für Neubuchungen in die USA sind massiv gesunken"
"Die Anfragen für Neubuchungen in die USA sind massiv gesunken. Die Leute informieren sich aber, denke ich, ausgiebig daheim über die Medien und fragen die USA dann gar nicht erst an. Stornierung habe ich tatsächlich noch keine. Wir haben einige aktive USA-Reisen, aber die Gäste möchten dorthin und ziehen den Urlaub auch durch."
2. Reisekult Hohenroth, Carina Spirk: "So eine Reise bucht man nicht kurzfristig für die Osterferien"
"Bei uns war es so, dass die Kunden schon vor der Wahl von Donald Trump Bedenken über mögliche Verschärfungen hatten. Oftmals hatten sie auch persönliche Beweggründe, weshalb sie die USA als Reiseziel ausgeschlossen haben. Dadurch, dass USA-Reisen sehr langfristig gebucht werden, haben sie den Urlaub nicht gebucht. Es ist ja bereits Trumps zweite Amtszeit. Über eventuelle Änderungen, Einreisebeschränkungen oder andere Verschärfungen waren sich die Reisenden schon bewusst. So eine Reise bucht man nicht kurzfristig für die Osterferien. Deshalb haben wir keine Stornierungen. Kunden, die im Herbst mit verschiedenen Fernreisezielen ankamen, wollten erst einmal abwarten, wie sich die Situation in den USA einpendelt und haben das Reiseziel dementsprechend vorerst auf 2026 verschoben. Ich denke, wer in die USA reisen möchte und das schon länger gebucht hat, ist sich über all das bewusst und hat das bei der Buchung bedacht. Deshalb wird jetzt keiner plötzlich stornieren."

3. Reisebüro Braungardt Ostheim, Silke Braungardt: "Generell werde ich überhaupt nicht mit Unsicherheiten von Kunden bezüglich den USA konfrontiert"
"Ich hatte jetzt Mexico-Kunden, die vorher in New York waren. Mit ihnen hatte ich das Thema Anfang des Jahres kurz angeschnitten. Es war die Hochzeitsreise der Kunden und sie hatten keine Bedenken. Generell werde ich überhaupt nicht mit Unsicherheiten von Kunden bezüglich der USA konfrontiert."
4. Der Reiseladen Bad Königshofen, Dorothee Friese: "Man kann nicht einfach stornieren, nur weil einem die Politik nicht mehr gefällt"
"Die Anfragen für die USA sinken nicht und wir werden nicht mehr als vor der Wahl von Trump mit Unsicherheiten konfrontiert. Man weiß aber nicht, wer sich schon vor dem Gang zu uns gegen eine USA-Reise entschieden hat, obwohl er es geplant hatte. Bisher hat jedenfalls niemand seine Reise wieder abgesagt oder vorher schon gesagt, die USA macht er jetzt mal lieber nicht. Stornierungen und Umbuchungen sind natürlich mit Kosten verbunden. Man kann nicht einfach stornieren, nur weil einem die Politik nicht mehr gefällt. Dazu sind viele nicht bereit. Ich denke aber schon, dass viele, die in die USA wollen, es erst mal verschieben und nicht weiterplanen."