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Bad Neustadt: VfL Sportfreunde Bad Neustadt stellt sich für die Zukunft auf

Bad Neustadt

VfL Sportfreunde Bad Neustadt stellt sich für die Zukunft auf

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    Aus zwei mach' vier: Der VfL Sportfreunde Bad Neustadt hat die Anzahl seiner Vorsitzenden verdoppelt: (von rechts) 1. Vorsitzender Gert Müller, 2. Vorsitzender Stefan Breier, 3. Vorsitzende Andrea Ziegler und Kassierer Walter Baumbach. Es fehlt der zweite 3. Vorsitzende Peter Lächner.
    Aus zwei mach' vier: Der VfL Sportfreunde Bad Neustadt hat die Anzahl seiner Vorsitzenden verdoppelt: (von rechts) 1. Vorsitzender Gert Müller, 2. Vorsitzender Stefan Breier, 3. Vorsitzende Andrea Ziegler und Kassierer Walter Baumbach. Es fehlt der zweite 3. Vorsitzende Peter Lächner. Foto: Peter Hüllmantel

    "Wir müssen mehr kommunizieren, stärker zusammenrücken und die entsprechenden Entscheidungen treffen", gab Gert Müller in der Jahreshauptversammlung des VfL 1860 Sportfreunde Bad Neustadt im Vereinsheim als Devise aus. Müller, seit 2010 an der Spitze des Traditionsvereins, wurde bei den Neuwahlen als 1. Vorsitzender bestätigt.

    Eigentlich wollte er etwas in den Hintergrund treten. "Aber wir haben ihn überzeugt, ein Jahr zu verlängern", sagte VfL-Geschäftsführer Friedel Grimm. Stefan Breier steht Gert Müller, wie bisher, als Stellvertreter zur Seite. Die Führungscrew wurde mit neu geschaffenen Posten (zwei 3. Vorsitzende) auf ein Quartett erweitert – als Weichenstellung für die Zukunft. Andrea Ziegler und Peter Lächner bekleiden diese Ämter.

    Mit 27 Teilnehmenden bei 892 Mitgliedern war das Sportheim spärlich besetzt. In seinem Rückblick freute sich Gert Müller über die große Beteiligung, vor allem der Jugend, in den einzelnen Abteilungen. Er führte es auf "das attraktive Sportprogramm und die hohe Wertschätzung der Arbeit unserer Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie der Trainer zurück", denen er dafür dankte.

    Kein Kinderturnen im Angebot

    Er verhehlte indes nicht, dass auch der VfL weitere qualifizierte Übungsleiterinnen und Übungsleiter dringend benötigt, um das Angebot auf dem derzeitigen Niveau zu halten. Und weiter: "Wir brauchen Nachwuchs auf allen Ebenen und Aufgabengebieten mit neuen Ideen, Energie und Tatkraft. Eingefahrene Strukturen müssen überdacht, erneuert und verbessert werden." Der VfL hat beispielsweise kein Kinderturnen im Angebot, und Daniela Derleth ist in der Turnabteilung quasi eine Einzelkämpferin.

    Mit Blick auf das gelungene sportliche Miteinander der städtischen Vereine beim Jubiläum "100 Jahre Stadtwerke" wünscht sich Müller auch künftig eine engere Zusammenarbeit ("Wir könnten den Stadtlauf gemeinsam schultern"). Er ergänzte: "Wir sollten alte Ressentiments überwinden und eine Sportgemeinschaft Bad Neustadt kreieren."

    Auch Friedel Grimm wünscht sich eine intensivere Zusammenarbeit der Stadtvereine. "Die Vernunft zeigt eigentlich den Weg an. Sportliche Aktivitäten zwischen den Vereinen sollten möglichst im Stadtgebiet vorangetrieben werden. Das bedeutet kurze Wege für die Sportler und eine Stärkung des Sportangebotes in unserer Kommune."

    Personelle Engpässe bei Handball-Frauen

    Beim Rückblick der Abteilungen hatten die Fußballer Grund zur Freude. Sie errangen nach ihrem Neu-Start auf Anhieb die Meisterschaft in der B-Klasse und den Aufstieg in die A-Klasse. Vielversprechende Perspektiven eröffnen sich für die Zukunft, die vor allem auf einer guten Jugendarbeit gründen.

    Nur noch eine Handball-Mannschaft (die Frauen in der Bezirksliga) vertreten die VfL-Farben. Der Abstieg sei "sehr wahrscheinlich", sagte Andrea Ziegler. Sie hofft, dass "wir für die nächste Saison noch ein Team zusammenbekommen". Personelle Engpässe haben zu der jetzigen Situation geführt.

    Der Bogen spannte sich weiter von Judo, über Leichtathletik hin zum Schwimmen. Bei Letzterem läuft es richtig gut, wie den Ausführungen von Abteilungsleiter Alexander Schild zu entnehmen war. Leistungs- und Breitensport, beides ist möglich. "Wir zählen eine volle Mannschaft im Schwimmerbecken des Triamare und auch die passgenaue Anzahl an ehrenamtlichen Helfern." Schild berichtete von den sportlichen Erfolgen bis hin auf Bezirks- und Landesebene. Da zahle sich der Trainingsfleiß aus.

    Hohe Nachfrage beim Turnen

    Beim VfL kann man zudem Tischtennis spielen. Und turnen. Ein Sport, der im Landkreis Rhön-Grabfeld nur beim VfL angeboten wird. Als Breiten- und nicht als Leistungssport, wie Übungsleiterin Daniela Derleth betonte. An drei Tagen in der Woche leitet sie sechs Turngruppen. Die Gruppen sind groß. Zu groß, weil die Übungsleiterin mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist. Es hätten sogar zwei Gruppen zusammengefasst werden müssen, um "die hohe Nachfrage bewältigen zu können". 22 Turnerinnen in dieser einen Gruppe zum Beispiel wollen trainiert sein. "Und es liegen schon 16 Voranmeldungen für das nächste Probetraining nach den Pfingstferien vor."

    Derleth führte weiter aus: "Ich mache das seit 24 Jahren, aber es dreht sich alles nur im Kreis. Keine Unterstützung." Das war auch an den Vorstand gerichtet. Die Geräte und Matten seien "zum Teil über 20 Jahre alt". Deren Aufbau gestaltet sich kräftezehrend. "Da können mir die Mädchen nicht helfen." Sie stellte zudem fest: "Man sollte sich beim VfL nicht nur auf den Ball konzentrieren", womit sie den Fußball meinte.

    Geschäftsführer gesucht

    Zuvor hatte Kassierer Walter Baumbach die finanzielle Situation des Vereins dargelegt. Neben dem Führungsquartett bilden, so das Ergebnis der Neuwahlen, den Vorstand: Kassierer Walter Baumbach, Schriftführer Daniel Spirk sowie die sieben Beisitzer Peter Klett, Peter Bardroff, Gudrun Keskin, Wolfgang Mölter, Johannes Bieber, Marco Schubert und Friedel Grimm, der zuständig für Verwaltungsarbeiten ist. Seinen Posten als Geschäftsführer hat Grimm abgegeben. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. Kassenprüfer sind Billy Kucejko und Simon Wehner.

    In seinem Grußwort betonte Bürgermeister Michael Werner die gute Zusammenarbeit mit dem VfL Sportfreunde. Er stellte fest: "Ein Verein lebt von seinen Mitgliedern, vor allem von denen, die anpacken und mit dem Verein durch dick und dünn gehen."

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