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Sondheim/Rhön: Viel zu teuer: Gemeinderat lehnt 70.000 Euro für eine 200 Meter lange Wasserleitung in Stetten ab

Sondheim/Rhön

Viel zu teuer: Gemeinderat lehnt 70.000 Euro für eine 200 Meter lange Wasserleitung in Stetten ab

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    Der Gänseteich in Stetten: Der Brunnen soll nicht ohne Wasser bleiben, doch die Zuleitung für 70.000 Euro zu sanieren scheint den Gemeinderäten überzogen. Die alte Leitung soll genutzt werden, solange es geht.
    Der Gänseteich in Stetten: Der Brunnen soll nicht ohne Wasser bleiben, doch die Zuleitung für 70.000 Euro zu sanieren scheint den Gemeinderäten überzogen. Die alte Leitung soll genutzt werden, solange es geht. Foto: Marion Eckert

    Der Landkreis Rhön-Grabfeld plant die Sanierung der Ortsdurchfahrt von Stetten. Im Zuge der Baumaßnahme könnte die alte Quell-Wasserleitung zum Brunnen in der Ortsmittel auf rund 200 Metern Länge erneuert werden. Die Kosten hierfür wurden mit etwa 70.000 Euro, zuzüglich Ingenieurhonorar, veranschlagt.

    Die alte Quellleitung diene nicht der Wasserversorgung der gemeindlichen Grundstücke und könne somit auch nicht über den Gebührenhaushalt finanziert werden, informierte Bürgermeister Thilo Wehner das Gremium bei der Gemeinderatssitzung. Die Kosten würden somit im Ganzen bei der Gemeinde Sondheim bleiben. Eine Förderung sei aus diesem Grund auch nicht möglich, so Wehner.

    70.000 Euro für eine 200 Meter lange Leitung

    Den Gemeinderäten schien die Summe von 70.000 Euro für 200 Meter Wasserleitung deutlich überzogen. Woher diese Kosten kommen, erschloss sich ihnen nicht und sie waren auch nicht bereit, für die Brunnenleitung soviel Geld auszugeben. Sicherlich sei es sinnvoll, die alte Wasserleitung instand zu setzen, wenn die Straße ohnehin aufgemacht werde, doch nicht um jeden Preis.

    Im Gremium herrschte aber auch Einigkeit, dass der Gänseteich in der Ortsmitte auch künftig mit Wasser versorgt sein müsse. Beschlossen wurde daher, die Leitung im Zuge der geplanten Baumaßnahme nicht zu erneuern, es sei denn, es finde sich im Laufe der Bauarbeiten eine kostengünstige Alternative. Sollte die alte Leitung eines Tages nicht mehr funktionstüchtig sein, könne der Gänseteich auch über die herkömmliche Wasserversorgung versorgt werden, nötigenfalls mittels Umwälzpumpe oder ähnlicher technischer Unterstützung.

    Neue Wasserleitung in der Straße "Am Mühlenhaug"

    Die Grundstücke in der Straße "Am Mühlenhaug" sollen mit einer Wasserleitung erschlossen werden. Bisher sei nur die Mühle über einen überlangen Hausanschluss erschlossen. Nun soll gegenüber der Mühle ein Wohnhaus errichtet werden, das an die gemeindliche Wasserversorgung angeschlossen werden soll. Ein weiterer überlanger Hausanschluss sei nicht möglich, erläuterte der Bürgermeister. Es müsse eine Wasserleitung in der Straße verlegt werden, die auch die weiteren Grundstücke erschließe. Die Kosten liegen bei 50.000 Euro.

    Alle durch die Hauptleitung in der Straße "Am Mühlenhaug" erschlossenen Grundstücke werden dadurch herstellungsbeitragspflichtig, auch wenn sie keinen Grundstücksanschluss erhalten. Die Beitragshöhe liegt bei 1,75 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 10,50 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche. Einstimmig wurde der Beschluss hierfür gefasst.

    Schutzzone im Wald für Rotmilan und Schwarzstorch

    Im Gemeindewald Sondheim befinden sich derzeit mehrere von Rotmilanbrutpaaren genutzte Horste. Der Rotmilan, wie auch der Schwarzstorch, sind besondere und streng geschützte Arten nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Nach einem Vortrag von Revierförster Karl-Heinz Bauer beschlossen die Gemeinderäte, um die Horste eine 50-Meter-Schutzzone einzurichten, diese werde für 12 Jahre aus der Nutzung genommen, eine Art Miniatur Kernzone. Für den Nutzungsverzicht gibt es aus dem Vertragsnaturschutzprogramm Wald einmal eine Förderung von 2700 Euro pro Hektar. Im Spätsommer soll mit dem Betriebsleiter ein Waldbegang für die Gemeinderäte angeboten werden, um über eine mögliche 200-Meter-Schutzzone vor Ort zu beraten.

    Außerdem informierte Bauer, dass in diesem Jahr 7,6 Tonnen Bärlauch im Sondheimer Wald geschnitten wurden, ein Rekord. Der Bärlauch sei auf 40 Prozent Fläche geerntet worden, damit sich die andern Flächen erholen können.

    Erneut Brand am Grünabfallplatz

    Künftig wird das Krauthobeln in Sondheim nicht mehr angeboten. Zum einen sei kaum noch Interesse da, zum anderen sei die Unfallverhütung einzuhalten, so der Bürgermeister.

    Der stellvertretende Bürgermeister Dietmar Zink berichte von einem Brand am Grünabfallplatz, der durch heiße Asche ausgelöst wurde. Zink hatte allerdings nicht die Feuerwehr gerufen, vielmehr konnte das Feuer mit Hilfe eines Landwirts, der Wasser im Güllefass brachte und die Glutreste auseinanderzog, gelöscht werden. Es kam nun schon zum dritten Mal zu einem solchen Brand innerhalb von zwei Jahren, hieß es. Aus dem Gremium wurde vorgeschlagen, künftig die Feuerwehr zu alarmieren, damit der Verursacher sehe, wie groß der Aufwand sei, den Schaden zu beseitigen.

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