Da Corona weder eine Bürgerversammlung noch einen Neujahrsempfang erlaubte, hielt Bürgermeister Marco Heinickel zu Beginn der jüngsten Ratssitzung in der Rudi-Erhard-Halle einen Rückblick auf das vergangene Jahr und präsentierte dabei einige Zahlen und Fakten. Und stellte gleich fest, dass sich trotz mancher Schwierigkeit einiges in den neun abgehaltenen Ratssitzungen auf den Weg gebracht werden konnte. In der Grundschule wurden die Toiletten saniert, die Brandmeldeanlage auf den neuesten Stand gebracht, ein Verkehrsdisplay wurde beschafft, ein neues Verkehrs- und Parkkonzept an der Rudi-Erhard-Halle erarbeitet, neue Parkflächen am Spielplatz in der Neustädter Straße konzipiert und bereits die Erstauflage eines Burgläurer Gemeindeblatts sorgte für Begeisterung im Ort.
Ein Trau-Platz unter freiem Himmel im Naherholungsgebiet "Hohnwiese" bietet neue Möglichkeiten, den "schönsten Tag im Leben" wirklich einmalig zu machen. Themen wie das Quartiersmanagement, Breitbandausbau, Kindergarten-Erweiterung, oder der innerörtliche Ausbau des Reichenbachs mit Umfeld beschäftigten die Räte. Stolz zeigte sich Heinickel auch, dass der Ort nun ein "Goldenes Buch" hat, in dem sich alle Persönlichkeiten des Ortes und besondere Gäste eintragen dürfen. Der erste war Heinickels Vorgänger Kurt Back. Aktuell hat Burglauer 1787 Einwohner, es gab 20 Geburten, zwölf Eheschließungen und 13 Todesfälle. 93 Kinder, davon 31 in der Krippe, besuchen den Kindergarten und 78 Kinder die Grundschule. Davon kommen 20 aus Reichenbach. Für dieses Jahr stehen zwei Projekte im besonderen Fokus. "Zum einen der hoffentlich endlich beginnende Reichenbachausbau und zum anderen die Eingliederung des neuen Quartiersmanagers", so Heinickel.
Sachstand des Breitbandversorgungsausbaus
Anschließend wurde über den Sachstand des Breitbandversorgungsausbaus in der Gemeinde informiert. Das Ergebnis der Markterkundung erbrachte, dass grundsätzlich 107 Anschlüsse förderfähig wären, jedoch ein wirtschaftlicher Ausbau zu den jetzigen Förderkonditionen nur schwer umsetzbar sei. Durch das Büro Corwese wurden zwei mögliche Gebiete, Burglauer "Nord" und "Süd" untersucht, welche möglicherweise für einen Ausbau in Frage kämen. Der finanzielle Eigenanteil beim Ausbau der beiden Gebiet würde für die Gemeinde bei einer Förderquote von 50 Prozent zusammen 290 000 Euro kommen. Da sei noch Beratungs- und Aufklärungsbedarf, so die Räte, die zum aktuellen Stand noch keine Entscheidung fassen konnten.

Der Gemeinderat hatte im letzten Oktober Sitzung ein eigenes "Corporate Design" für die Kommune befürwortet. Das primäre Ziel eines eigenen Logos sei die generationsübergreifende Innenstärkung des Ortes. So könnte dies eine Neuinterpretation des Gemeindewappens mit Wort und Bild sein und künftig die Webseite, Visitenkarten, Vereinskleidung, die gemeindlichen Fahnen oder die Dorfbeschilderung zieren. Nun ist geplant, vier Agenturen zur Abgabe eines Angebotes mit Gestaltungsentwurf aufzufordern und einer Jury aus dem Ratsgremium vorzulegen.
Die Kosten waren für die Gemeinde zu hoch
Das neue Beschilderungskonzept musste aus Kostengründen neu definiert werden, denn es sprengte die im Haushalt festgelegte Summe. Aufgrund der fehlenden Förderfähigkeit der Beschilderung für Gewerbebetriebe erfolgt seitens der Gemeinde keine Kostenübernahme. Den Gewerbetreibenden bleibt es jedoch offen, gegen Kostenersatz sich dem Konzept anzuschließen. Die Gewerbetreibenden zahlen ihre Hinweistafeln, die Gemeinde installiert sie. Der Rat beschloss einstimmig, das neu dargestellte Beschilderungskonzept mit einer Kostenschätzung von knapp 55 000Euro.
Die Fällung von zwei alten Eichen in der Jahnstraße gegenüber der Schule, die erhebliche Schäden aufweisen, wird für 3100 Euro durch die Firma Jacob Baumpflege erledigt. Der Gemeinderat erteilte der formlosen Bauvoranfrage zum Umbau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung "Am Ortsgraben" grünes Licht.
Es gibt viele Aufgaben und Pflichten
Die Dorfjugend möchte sich als Jugendverein formieren. Zwar bremst Corona einiges aus, aber es gab schon ein Treffen mit den 12- bis 15-Jährigen und der zweiten Gruppe, den jungen Erwachsenen, so der Bürgermeister. Eine mögliche Vereinssatzung wurde vom Jugendclub aus Strahlungen übernommen und auf Burglauer umgeschrieben. Der Vorteil eines Jugendvereins läge für die Gemeinde auch darin, dass man immer feste Ansprechpartner hätte, fügte Heinickel an. Es wurde aber auch klar dargestellt, dass viele Aufgaben und Pflichten im Vereinsleben stecken. Es wurde andiskutiert, ob sich der auf dem Weg befindliche neue Jugendverein nicht einem Traditionsverein angliedern könnte.
Aus nicht öffentlichen Sitzungen wurde bekannt gegeben, dass für die "Friedhofs-Abteilung 6" 40 neue Grabkammern für die Erweiterung der Erdgrabflächen im Kostenvolumen von rund 70 000 Euro an die Firma BayWa AG Baustoffe Würzburg und die dortigen Garten- und Landschaftsbauarbeiten für 40 000 Euro an die Garten- und Landschaftsgestaltungsfirma Heinisch aus Heustreu ging. Für rund 3500 Euro bekommt die Rudi-Erhard-Halle nun eine neue Spülmaschine. Der Auftrag ging an die Firma Zeiger Großküchentechnik aus Eltingshausen.