Der Energieexperte Hans Josef Fell hielt auf Einladung der Energieinitiative vor 70 Gästen einen Vortrag im evangelisch-lutherischen Gemeindezentrum. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Initiative entnommen.
„Wo Erdöl und Erdgas ist, ist meist auch Krieg“, mit dieser Aussage begann Fell seinen Vortrag und verwies auf den islamischen Terror der Hamas und den Russland-Ukraine Krieg, die hauptsächlich durch Erdöl- und Erdgaseinkünfte finanziert seien.
Er wies nachdrücklich auf die teils unbeherrschbaren Risiken der zu hohen Emissionen hin, die längst auch riesige wirtschaftliche Schäden verursachten. Hochgefährdet seien durch Hitze und Trockenheit immer häufiger Ernten und Wälder. Seitens der EU und der Politik müsste mehr für Klimaschutz und Klimaanpassung getan werden. Wäre der politische Wille vorhanden, könnte die Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien bis zu den Jahren 2030 bis 2035 auch global vollzogen werden, heißt es in der Pressemitteilung.
Beispiele aus der Region
Über zahlreiche Beispiele einer gelungenen Energiewende konnte das ehemalige Bundestagsmitglied berichten. So würde der Rhein-Hundsrück-Kreis, einst vollständig von fossilen Energieimporten abhängig, durch eine bürgernahe und erfolgreiche Energiewende ein bilanzieller Null-Emissions-Landkreis sein. Auch aus der Region nannte er die preisgekrönte Energie-Kommune Großbardorf. Unter anderem wird die 15-fache Menge des benötigten Stroms erzeugt. Mit dem Bürgersolarpark Bundorf ist einer der größten PV-Anlagen in Deutschland entstanden. Neben der Stromerzeugung werden auch die Sektoren Wärme und E-Mobilität bedient. Und nicht zuletzt die Stadtwerke Haßfurt, die seit Jahrzehnten vorbildhaft in der Umsetzung der Energiewende sei.
Mit „wir haben es selbst in der Hand“, beschloss Fell seinen Vortrag. Entweder auf „Erneuerbare“ zu setzen, mit seinen vielen umweltschonenden und friedensstiftenden Vorteilen, oder weiter fossile Konzernenergie zu kaufen, mit weiterer Umweltzerstörung und Kriegs- und Terrorfinanzierung.