Langhaltenden Applaus gab es bei der Sitzung des Rhön-Grabfelder Kreistags für die zahlreichen Ehrenamtlichen, die in den vergangenen Wochen im Hochwassergebiet Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz den Opfern der Flutkatastrophe zu Hilfe kamen. Landrat Thomas Habermann überreichte ein kleines Präsent und eine Urkunde als Dankeschön.

Die Anregung einiger Geehrter, für den Transport ins Ahrtal künftig von Landkreisseite einen Bus für die Beförderung der Helferinnen und Helfer zur Verfügung zu stellen oder die Möglichkeit, dass die Ehrenamtlichen vor und nach einem Einsatz ihre Fahrzeuge am Kreisbauhof auftanken können, werde man prüfen. "Wir finden da eine Lösung", sagte der Landkreischef. Ganz persönlich wie auch als Landrat sei es ihm ein wichtiges Anliegen, für den ehrenamtlichen Einsatz zu danken. Die Gesellschaft habe gezeigt, dass sie funktioniert und solidarisch hilft, wenn Mitmenschen in Not geraten sind.
Kurz streifte der Landrat die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Zum menschlichen Leid kämen die erheblichen wirtschaftlichen Schäden hinzu. Deutschlandweit wurden Hilfsmaßnahmen koordiniert und organisiert. So auch durch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld. Habermann erwähnte verschiedene Spendenaktionen, aber auch die aktive Hilfe im Katstrophengebiet. Eingespielte Bilder zeigten das Ausmaß der Verwüstungen. Das sei Grund genug, diesen humanitären Einsatz entsprechend zu würdigen. Neben einigen Feuerwehren im Landkreis waren auch weitere Organisationen, wie das BRK Rhön-Grabfeld, sowie Firmen und Privatleute im Ahrtal im Einsatz und haben mit angepackt.

Da der Katastrophenschutz Rhön-Grabfeld keine landes- oder bundeseigenen Materialien für Einsätze vorhält, haben sich viele Feuerwehren den privaten Hilfsaktionen angeschlossen. Thomas Habermann nannte aber auch viele Sach- und Geldspenden, die initiiert wurden. "Diese Hilfe muss anhalten, denn solch eine Katastrophe ist nicht in einem Jahr zu bewältigen." Die Berichte und Bilder würden für sich sprechen und unter die Haut gehen. Wichtig sei es, aus solch einer Katstrophe entsprechende Lehren auch für Rhön-Grabfeld zu ziehen, speziell im Bereich Bauleitplanung oder auch Hochwasserschutz. Er selbst habe deshalb überlegt, wo in den 115 Ortschaften oder Weilern im Landkreis eine ähnliche Situation sich einmal zuspitzen könne und da gebe es doch einige.

Mit einer Urkunde und einem kleinen Präsent wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Oberelsbach (Sebastian May), Burgwallbach (Matthias Gerhart), Mellrichstadt (Timo Kolano), Schönau (Ewald Johannes), Bad Neustadt (Thomas Katzenberger) und Geckenau (Wolfgang Grom, Julian Lörzel, Carsten Hess und André Krämer), sowie Vertreter des BRK Rhön-Grabfeld mit Martin Mangold und Stefan Bergmann ausgezeichnet.

Von KidsCAREpaket-Grabfelder fürs Ahrtal waren das dann Marco Hahn und Jens Toennieshen. Hinzu kamen Helferteams aus Weisbach unter Sebastian Tulit, des Technischen Hilfswerks Ortsverband Mellrichstadt, Christian Klein, Kindergarten des Marktes Oberelsbach mit Kindergartenleiterin Monika Enders, Obst- und Gartenbauverein Frickenhausen mit Karin Koberstein-Ress sowie Janina und Christian Mai und Christoph Martin (beide Bischofsheim).