Mit einem bunten Programm aus Tanz, Bütten und Gesang erfreuten die Akteure vom Rot-Weißen Fasching aus Sulzdorf ihre Gäste
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Von Klein bis Groß waren alle auf der Bühne vertreten. Die Jüngsten kamen als Wikinger und tanzten sich in die Herzen der Zuschauer. Die etwas Größeren rockten im Glitzer-Outfit und ertanzten sich ebenfalls reichlich Beifall. Und auch der obligatorische Gardetanz wurde präsentiert.
Sitzungspräsident Roland Schubert konnte inmitten des Siebenerrates wieder ein abwechslungsreiches Programm ankündigen. Den Part des Protokollers, den Schubert früher inne hatte, übernahm in diesem Jahr Kai Kästner, zwar in etwas anderer Form, aber dennoch genial dargeboten. Drei Fußballer unterhielten sich erst ganz normal und dann pantomimisch, ehe sie auf der Toilette im wahrsten Sinne gegenseitig Hand anlegten.
Die pfiffige kleine Lena Baum wollte unter anderem von ihrem Vater wissen, ob man Geschwister wieder umtauschen könne und gab zu bedenken, dass man doch erst die alten Gebeine aufbrauchen sollte, bevor man die Neuen nimmt. Musikalisch wurden die mitgebrachten Mülltonnen von den Landstreichern genutzt, die gleichzeitig auch als Waschmaschine und Lager fungierten. Mit allerhand Musikinstrumenten zwischen alten, leeren Flaschen erspielten und ersangen sie so die „Fußgängerzone“ in Sulzdorf. Neuzugang Hartmut Scheider integrierte sich bei seinem Debüt wunderbar. Außerdem wurden die Obdachlosen an ein Musical erinnert: Die Schöne und das Biest, denn im letzten Jahr gab es mit Karin Schwab eine Sitzungspräsidentin, und in diesem Jahr?
Mehr oder weniger politisch ging es bei der Sitzung zur Dorferneuerung zu. Schließlich musste der Dorfplatz noch ausgestaltet und benannt werden. Die festlich gekleideten Mitglieder setzten sich aus den Ortsteilen Zimmerau, Sulzdorf, Serrfeld und Brennhausen zusammen. Und so gibt es jetzt einen König-Wagner-Platz mitten in Sulzdorf. Der rührige Serrfelder Schützenmeister Reinhard Mohr, der auch zum ersten Mal auf der Faschingsbühne stand, hatte auch gleich für Bürgermeisterin Angelika Götz das entsprechende Straßenschild dabei.
Mit der Rocky-Horror-Picture-Show ging es nach der Pause weiter. Die älteren Mädels und Jungs hatten sich zu ihrem Show-Tanz auch schöne Kostüme und Details einfallen lassen. Einzelheiten aus seinem Leben erzählte der adrette Detlev, ehe es wieder mehr oder weniger direkt um Sulzdorf ging. Kathrin Dellert, ebenfalls zum ersten Mal aktiv auf der Bühne, hatte die schwierige Aufgabe einen Pfarrer für die vakante Stelle zu finden. Sie holte sich Beistand aus der Bibel. Und alle Hinweise deuteten auf Ralf Baum, der sofort praktischen Unterricht erhielt – dies alles sehr zum Gefallen der Gäste.
Auch Werner Fell, das Sulzdorfer Faschings-Urgestein hatte dank seiner Mimik und Gestik als Rentnerin wieder die Lacher auf seiner Seite. Etwas ganz Neues hatten sich die „Gstanzelsinger“ einfallen lassen. Humorvoll sangen und pfiffen sie von Ereignissen rund um das Dorfgeschehen und das Publikum zog begeistert mit. Trotz der Griechen-Krise präsentierte sich das Männerballett von Sulzdorf als Athleten aus Troja und interpretierten so Stärke, Geschick und Bewegung. Das fünfstündige Programm endete mit einer verrückten Juke-Box.