Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Oberelsbach: Wolf reißt Schafe und Ziegen in der Rhön

Oberelsbach

Wolf reißt Schafe und Ziegen in der Rhön

    • |
    • |
    Ende Oktober riss ein Wolf vier Weidetiere in der bayerischen Rhön. Das bestätigte jetzt das Landesamt für Umwelt. Das Symbolbild zeigt ein Tier in einem Gehege in Nordrhein-Westfalen.
    Ende Oktober riss ein Wolf vier Weidetiere in der bayerischen Rhön. Das bestätigte jetzt das Landesamt für Umwelt. Das Symbolbild zeigt ein Tier in einem Gehege in Nordrhein-Westfalen. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Sind die Wölfe zurück in der bayerischen Rhön? Für den Tod von zwei Schafen und zwei Ziegen im Landkreis Rhön-Grabfeld ist jedenfalls ein Wolf verantwortlich. Genetische Untersuchungen haben diesen Verdacht bestätigt, teilte ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt(LfU) gegenüber dieser Redaktion mit.

    Zu den Rissen sei es am 30. Oktober gekommen. Wo genau sie sich ereignet hätten, darüber gebe das Landesamt grundsätzlich keine Auskünfte. Die nun vorliegenden Ergebnisse der Untersuchungen hätten ergeben, dass es sich bei dem Wolf um ein Tier aus der „zentraleuropäischen Population“ handelt. Weitere Details sollen vertiefende Gen-Analysen erbringen, deren Ergebnisse Ende dieser oder Anfang nächster Woche erwartet werden, so der Sprecher des LfU.  

    Wird die Rhön wieder Wolf-Region?

    Damit wird auch Klarheit in der Frage erwartet, ob es sich bei dem Tier um die Wölfin mit der Bezeichnung „GW1069f“ handelt, die zwischen dem Sommer 2018 und Februar 2020 regelmäßig im Raum Unterelsbach und im Truppenübungsplatz Wildflecken nachgewiesen wurde.  „GW“ steht dabei für „German Wolf“ und „f“ für das englische „female“ (weiblich). Allerdings verhielt sich „GW1069f“  damals eher unauffällig und ernährte sich weitgehend von Wildtieren. Aufgrund ihrer Aktivitäten erhielt die Rhön damals den Status als Wolf-Region mit mindestens einem standorttreuen Tier, den sie im Mai 2021 verlor, da zuvor ein Jahr lang kein Nachweis mehr erfolgte.

    Nicht nur in Rhön-Grabfeld, auch in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land im Süden Bayerns wurden Anfang des Monats tote Nutztiere gefunden. Auch hier wurde ein Wolf als Verursacher bestätigt. Wie das LfU dazu mitteilt, werden zur Vermeidung erneuter Übergriffe auf Weidetiere die Förderkulissen für Herdenschutz umgehend auf das jeweilige Umfeld der Wolfsrisse ausgeweitet. Das heißt: Nutztierhalter, deren Weiden innerhalb der Kulisse liegen, können sich Herdenschutzmaßnahmen fördern lassen. Anträge können ab sofort bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) gestellt werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden