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HOLLSTADT: Wünschelrutengänger Radina erfolgreich

HOLLSTADT

Wünschelrutengänger Radina erfolgreich

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    Einen Brunnenschacht am Hof von Udo Menninger (rechts) zeugt von der per Wünschelrute erfolgreich abgeschlossenen Wassersuche Richard Radinas.
    Einen Brunnenschacht am Hof von Udo Menninger (rechts) zeugt von der per Wünschelrute erfolgreich abgeschlossenen Wassersuche Richard Radinas. Foto: Foto: Eckhard Heise

    „Ich hab nicht geglaubt, dass das klappt“. Udo Menninger war skeptisch. Doch dann hat sich der Landwirt überwunden und Richard Radina um Hilfe gebeten. Der ehemalige Bürgermeister von Hollstadt hat schon so manche Wasserader entdeckt. Er wird immer wieder bei der Wassersuche einbezogen. Und auch bei Schweinezüchter Menninger hatte er Erfolg.

    Vor 50 Jahren schon gesucht

    Vor einem halben Jahrhundert, unmittelbar nach der Aussiedlung des Hofs etwa ein Kilometer außerhalb der Ortschaft, hatte sein Vater schon einmal versucht, einen eigenen Brunnen anzulegen, erzählt Udo Menninger. Damals sollen ein Geologe und auch ein Pater dabei gewesen sein. Sie glaubten, etwa 100 Meter von den Wohngebäuden entfernt auf Wasser zu stoßen.

    Um ein Loch in den Boden zu treiben, standen noch längst nicht die Geräte zur Verfügung wie heutzutage, so dass das Verfahren sehr aufwendig war und viel Handarbeit erforderte, schildert Menninger. Wochenlang dauerten die Arbeiten, ehe bei einer Tiefe von über 70 Metern eingesehen wurde, dass die Kosten von 60 000 DM in den Sand gesetzt waren. So blieb dem Vater und seinem Onkel – die gemeinsam ausgesiedelt waren – nichts anderes übrig, als sich ans öffentliche Netz der Gemeinde Hollstadt anzuschließen. Angesichts der enormen Kosten der Bohrung wollte sich niemand mehr auf einen weiteren Versuch einlassen.

    Zuchtbetrieb braucht viel Wasser

    An dieser Situation hatte sich bis vor kurzem nichts geändert, bis ein Landwirt in der Nähe erfolgreich nach Wasser bohrte und die Kosten überschaubar waren, berichtet Menninger weiter. „Also probier ich's halt doch mal“, hatte sich der Landwirt gedacht, zumal er mit seiner Schweinezucht einen ziemlich hohen Wasserbedarf hat.

    Er besann sich auf den ehemaligen Bürgermeister, der auch gleich seine Unterstützung zusagte. „Zeig mir doch mal den Lageplan von eurem Hof“, hat der ihn lediglich gebeten und daraufhin mit der Karte in der Hand auf einen Punkt gedeutet, „da müsst ihr bohren, in 30 bis 40 Meter ist genügend Wasser“, habe Radina beteuert.

    Gang vor Ort

    „Das kann ja wohl nichts werden“, habe er bei sich gedacht, erinnert sich der Landwirt. Bei einem Gang vor Ort bestätigte Radina hingegen mit der Wünschelrute den von ihm bestimmten Punkt.

    Im August kam dann eine Bohrfirma und setzte an der ausgemachten Stelle den Bohrer an – kaum 100 Meter von dem Bereich entfernt, an dem sein Vater sich versucht hatte, schildert der Landwirt weiter. Der Besitzer des beauftragten Unternehmens habe ihm auch nicht gerade Mut gemacht. „Mal klappt es, mal nicht, alles Zufall“, habe der von seinen Erfahrungen mit Wünschelrutengängern berichtet, erzählt Menninger. Doch nach 30 Metern stieß das Bohrgerät tatsächlich auf Wasser, und nach ein paar weiteren Metern war es so viel, dass es für seinen Bedarf locker reicht.

    Wasser mit guter Qualität

    Ein Labor bestätigte darüber hinaus die gute Qualität. Die sechs Parameter, die genauer untersucht worden sind, deuteten sogar auf Trinkwasserqualität. Gleichwohl landwirtschaftlich intensiv genutzte Felder das Bohrloch umgeben, sei der Nitratgehalt sogar weit unter dem Grenzwert, verweist Menninger auf die entsprechenden Werte im Messprotokoll. Aber er wolle und dürfe das gefundene Wasser ohnehin nur für seine drei Schweineställe nutzen. Angesichts der benötigten Mengen entlaste er dadurch den Hollstädter Brunnen ganz erheblich, deutet er einen weiteren Nebeneffekt an. Nur das Trinkwasser für die Bewohner des Hofes bezieht er weiterhin aus dem öffentlichen Netz. Die Investition von 15 000 Euro habe sich auf jeden Fall gelohnt.

    Während Menninger von dem Erfolg schwärmt, nimmt Radina das Ereignis gelassen. Er habe schon viele Trinkwasservorkommen entdeckt. Er erzählt, dass er vor etwa 40 Jahren mit dem Wünschelruten-Laufen begonnen habe, als er im Garten seiner Mutter fündig geworden sei.

    Im Laufe der Jahre habe er Schulungen besucht und seine Fähigkeiten weiter verfeinert, so dass er jetzt Störfelder entdecken kann, die als gefährliche Erdstrahlung die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen können. „Woher diese Gabe kommt? Ich weiß es nicht!“

    Menninger zweifelt indes nicht mehr an dem Phänomen. „Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte: ich glaub jetzt dran!“

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