Bereits im achten Jahr gibt es heuer die Andachtenreihe „Zeit für Maria – Zeit für mich“ auf dem Großenberg. Zum Auftakt am vergangenen Sonntag kam Vikar Christian Stadtmüller als Gastprediger nach Mellrichstadt zurück. Er hatte seinerzeit diese Andachtenreihe mitinitiiert. Sein Thema: „Die Botschaft des Engels“ aus der Jahresreihe 2008 mit den sieben Freuden Mariens.
Nach der Melodie „Singt dem König Freudenpsalmen“ hatte der damalige Kaplan Stadtmüller 2008 die erste, siebte und neunte Strophe zu diesem Lied getextet. Bevor Christian Stadtmüller einen Blick auf das Evangelium warf, sprach er von seinen sieben Freuden über die sieben Jahre, in denen es schon „Zeit für Maria“ gibt. Er konnte sich noch gut an die Initialzündung zu dieser Reihe im Pfarrsaal erinnern, als Ferdinand Kraus und Schwester Meinrada den Wallfahrtsort Großenberg beleben und die Mutter Gottes und Mutter Franziska Streitel verehren wollten.
Stadtmüller war schon als jungem Diakon die Verehrung der Gottesmutter ein Herzensanliegen. Man einigte sich dann auf sieben Termine, passend zu den sieben Schmerzen der Gottesmutter, die hier als Pieta dargestellt ist. Schnell hatte er ein Lied gedichtet, das in einem Wallfahrtsbildchen abgedruckt wurde. Als Titel der Andacht hatte er sich „Zeit für Maria“ ausgedacht, Schwester Eberharda ergänzte um „Zeit für mich“, und so nahm die Andachtenreihe ihren Anfang. Es sollte eine Zeit für die Gottesmutter und eine Zeit für den Glauben, eine Betrachtung des Lebens Jesu an der Hand der Gottesmutter sein.
Sieben Jahre lang hat diese Reihe nun schon Bestand mit vielen Besuchern aus der Pfarreiengemeinschaft. Diese Freude, dass Menschen Hilfe und Trost suchen und sich von Maria an ihrer Hand zu ihrem Gottessohn führen lassen, dürfe den sieben Freuden Mariens beigezählt werden, so Stadtmüller.
An der Orgel begleitet von Herbert Schmitt, sang Vikar Stadtmüller nach seiner leidenschaftlichen Predigt die Grüssauer Marienrufe. Seine markante Stimme hat nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Musikalisch umrahmt wurden sowohl die Andacht als auch die Lichterprozession von Musikern aus der Pfarrei St. Kilian. Die Andachtenreihe erfreut sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit, hier ist echte Pfarreiengemeinschaft zu spüren.