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Sondheim/Rhön: Auf über 22 Hektar Fläche: Gemeinderat Sondheim spricht sich für die Errichtung des Solarparks Stetten aus

Sondheim/Rhön

Auf über 22 Hektar Fläche: Gemeinderat Sondheim spricht sich für die Errichtung des Solarparks Stetten aus

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    Der Gemeinderat Sondheim/Rhön hat die Weichen für den Bau eines Solarparks im Ortsteil Stetten gestellt. 
    Der Gemeinderat Sondheim/Rhön hat die Weichen für den Bau eines Solarparks im Ortsteil Stetten gestellt.  Foto: Symbolbild Patrick Pleul

    Grünes Licht für grünen Strom: Die Weichen für den Bau des Solarparks Stetten sind gestellt, in der Sitzung des Gemeinderats Sondheim wurde einstimmig der Aufstellungsbeschluss gefasst. Was den geeigneten Standort und die Modalitäten für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage betrifft, hat sich Bürgermeister Thilo Wehner schon länger Gedanken gemacht. Sein Grundsatz: "Solch ein zukunftsweisendes Projekt möchten wir ausschließlich mit regionalen Anbietern umsetzen."

    Vor der Sommerpause stellten nun Joachim Schärtl (Geschäftsführer Überlandwerk Rhön GmbH), Landschaftsplaner Max Wehner (Planungsbüro Team 4 aus Nürnberg) sowie Mathias Klöffel (Geschäftsführer Agrokraft GmbH) dem Gemeinderat ihren Planungsentwurf vor.

    Wertschöpfung soll in der Region bleiben

    Die Anlage darf als Zusammenspiel von ÜW, Agrokraft, Gemeinderat, Bürgern und landwirtschaftlichen Eigentümern verstanden werden. In der Gemarkung Stetten seien gute Voraussetzungen vorhanden, es gebe kurze Wege zum Umspannwerk, strich Joachim Schärtl heraus. Auch er betonte, dass man kein Investorenmodell anstrebe, sondern die Wertschöpfung innerhalb der Region lassen wolle.

    Mit solchen Photovoltaik-Anlagen macht das Überlandwerk Rhön einen Schritt hin zur Erschließung neuer Geschäftsfelder. War die Firma bislang als Stromversorger, Netzbetreiber und Installationsbetrieb bekannt, spielt sie unterdessen eine wichtige Rolle bei der Erzeugung und Vermarktung im Bereich erneuerbarer Energien. Deshalb wurde eigens die ÜW Naturstrom GmbH & Co. KG gegründet.

    Anlage erzeugt jährlich rund 22 Millionen Kilowattstunden Strom

    Der Geltungsbereich mit 22,6 Hektar umfasst ausschließlich landwirtschaftliche Areale. Ziel der Planung ist die Ausweisung eines Sondergebiets für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage innerhalb eines nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz "landwirtschaftlich benachteiligten Gebietes", um dem Bedarf an erneuerbaren Energien zu entsprechen und den CO2-Ausstoß zu verringern. Aus Verantwortung gegenüber nachkommenden Generationen will die Kommune hierzu ihren Beitrag leisten, hieß es einstimmig. Geplant ist eine Anlage, mit der jährlich rund 22 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden können.

    Landschaftsplaner Max Wehner ging detailliert auf vorgegebene Rahmenbedingungen und unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten ein. Natur- und Umweltschutz (u. a. Rücksicht auf Brutstätten der Feldlerche) spielen eine wichtige Rolle. Ein Landwirt habe sich nicht überzeugen lassen. Er möchte seinen Grund und Boden behalten und wie gewohnt bewirtschaften. Nun müsse man versuchen, ihm keine Steine in den Weg zu legen; auf der anderen Seite sollten hohe Zusatzkosten vermieden werden, erklärte Mathias Klöffel und machte die Rechnung für potenziellen Mehraufwand auf.

    Gemeinderat beschließt Bebauungsplan

    Im schlechtesten Fall könne durch aufkommende Unstimmigkeiten das gesamte Verfahren verschleppt werden, mahnte VG-Bauamtsleiterin Martina Fuchs. Sie plädierte für eine gütliche Einigung. Auch wenn man es sich anders gewünscht hätte, sei ein Kompromiss machbar, versicherte Thilo Wehner. Dietmar Zink regte abschließend an, Revierleiter Karlheinz Bauer wegen auf der Fläche befindlicher alter Buchen einzubeziehen.

    Die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes "Solarpark Stetten" sowie die 2. Änderung des Flächennutzungsplans wurde beschlossen. Der nächste Schritt ist somit getan.

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