"Karneval hat in Burglauer einen hohen Stellenwert, verbindet Jung und Alt und lockt immer wieder Gäste aus nah und fern in den Ort, um gemeinsam die närrische Zeit zu feiern", so Bürgermeister Marco Heinickel zu Beginn der großen Prunksitzung der gastgebenden Burg-Elf. Gleich zweimal füllte das bunte Programm die Rudi-Erhard-Halle bis auf den letzten Platz, brachte diese sprichwörtlich zum Beben, trieb so manche Träne vor Lachen in die Augen der Gäste und an tänzerischen Augenweiden fehlte es nicht.

Das Gemeindeoberhaupt betonte mit Stolz, dass fast alle Bühnenakteure, von den Tänzerinnen und Tänzern, Büttenrednern und bei Sketchen aus den eigenen Reihen kommen und zollte den vielen "Kreativen und Engagierten" ein großes Lob. "Das Bühnenbild allein ist echt der Hammer", so Heinickel. "Wir befinden uns im alten Ägypten – Narren fassten am Ufer des Nils Fuß, die zu blöd für die Unterwelt waren, aber genug Bier dabei hatten" erschallte es durch die Lautsprecher.
Ein Niederläurer in der Kinderbütt in Burglauer
So gelang die Überleitung zum ersten Sketch, in dem "Blitz und Pfiff", alias Frank Dünisch und Hubert Heinickel", die neuesten Baupläne für eine Pyramide zwar absegneten, aber mit so manch Missgeschick für die ersten Lacher im Saal sorgten.

Die beiden Moderatoren Rupert Mangold und Felix Schmitt führten charmant bei der mittlerweile 45. Prunksitzung der Burg-Elf durch das Programm, das ganz im Zeichen "Cäsar, Kleopatra und Druiden, die Burg-Elf bei den Pyramiden" stand. Mit Mats Grebe ging ein Niederläurer in die Kinderbütt und dieser bemerkte, dass man die Burgläurer eigentlich nur bedauern könne, denn dort versuche man den Rasenmäher noch mit Grasbüscheln anzulocken versuche. Wie man 40 Mitarbeiter pünktlich zur Arbeit bekomme, dafür hatte er einen Lösungsweg: Man stelle ihnen nur 15 Parkplätze zur Verfügung.
Neben dem Rhön-Barden Uli Kiesel, dessen große Leidenschaft das Essen ist und der selbst musikalisch behauptete, dass er alles habe, was er brauche und dabei Intervall-Fasten neu definierte, stand Humorist Fredi Breunig als Gast auf der Bühne. Diesmal als Witzeprofessor im feschen Oktoberfest-Dirndl. Er stellte die Frage, warum lache man eigentlich. Es läge an unserer zweideutigen Sprache und dass man nicht immer genau das Kleingedruckte richtig deute. "Man will sehen und hören, was man will und so stand auf seinem mitgebrachten Schild 'O-Saft iis' statt 'O zapft is'."
Rupert Mangold wird zur lebenden "Dorf-Reliquie"
"Treffen sich zwei Kerzen, die eine fragt, gehen wir heute aus" und schon stieg eine Gaudi-Rakete in den Burgläurer Himmel. Da war schon mal "künstliche Intelligenz" gefragt und die kam mit "Blitz und Pfiff" auf die Bühne. Professor Pfiffikus (Frank Dünisch) hatte seinen Computer (Hubert Heinickel) dabei und mit ihm Frohsinn pur. "Prominente waren schon viele in der 'REHA', aber die waren weniger spendabel und hatten viel Durst", sagten sie und zählten dabei die namhaften Politgrößen auf.

Burglauer hat alles, was man braucht und gehe das Wasser einmal aus, Bier gebe es genug, fügte die KI an. Burg-Elf Präsident Rupert Mangold schlüpfte in die Rolle einer über hundertjährigen lebenden "Dorf-Reliquie". Das Fräulein Baumann begann ihren Monolog mit Adam und Eva und dass Eva eine geborene Baumann sei. Sie stamme aus einer ganz alten Familie und als sie geboren wurde, lebte sogar das "Tote Meer" noch.
Doris Beck und Michael Katzenberger suchten mit viel Wortwitz vor den Pyramiden eine Langlaufloipe. Katzenberger sagte: "Ich laufe erst kurz lang, während sie schon lange lang läuft, aber das wird schon, kurz oder lang und wenn man schon lange lang läuft, kann man von der kurzen Länge der Langlaufski auch auf die lange Länge der Ski umsteigen". Der Saal tobte.

Und als Daniel Rossmann mit seinen stimmgewaltigen Touristenfreunden die Bühne betrat wurde ein humoristisches Ausrufezeichen gesetzt. "Was geht das uns an, nix, wir singen nur ein Lied davon und ich könnt', wenn ich wollt und ich tät' was ich könnt', aber ich will net". Der musikalische Ohrwurm ließ den Saal zum großen heiteren Chor werden.
Was Burglauer und Ägypten unterscheidet
Im fröhlichen Wortgefecht zwischen einem Kameltreiber und den Ägypten-Urlaubern wurden die Vorzüge des Urlaubslandes und Burglauer einem Vergleich unterstellt. Die einen haben den Nil, die anderen den Reichenbach, Ramses oder Bürgermeister Marco Heinickel. Alle Burg-Elf Garden waren in ihren schillernden Kostümen echte Augenweiden und brachten jede Menge Anmut und Power auf die Bühne. Sei es bei traditionellen Marschtänzen oder Showtänzen, die in das Reich am Nil führten.
Von der Purzelgarde, der Teenie- oder Juniorengarde bis hin zur großen Garde oder dem Männerballett, den "Boochklöß-Dales" und ihrer Asterix und Obelix-Parodie, alle waren ein besonderes Aushängeschild der Burg-Elf und lautstarke "Zugabe-Rufe" schallten durch den Saal. Mit Faschingstanz und Kinderfasching geht es in die nächste Runde. Zum großen Finale am Faschingsdienstag lädt die Burg-Elf zum traditionsreichen Umzug ein.