Den Forstbetriebsplan für das Jahr 2024 und die Bilanz für 2023 erläuterte Forstamtmann Bernhard Müller vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.
Die Feuchtigkeit sei 2023 in Ordnung gewesen, bis Ende November seien rund 650 Liter Niederschlag gefallen, erklärte der Forstamtmann. Die Bäume konnten sich erholen, litten aber noch immer unter der Trockenheit. Im Dürremonitor könne man erkennen, wie sich das Klima seit 2010 verändert hat. Der Trend zeige eindeutig eine Zunahme der Erwärmung an. Ursache für das Baumsterben sei der Klimawandel.
Mehr Holz eingeschlagen
Die "Trockenzeiten" hätten dazu geführt, dass man mehr Holz einschlagen musste. Die Fällungen dienten der Verkehrssicherung, es seien nur Bäume mit Schäden gefällt worden. Dazu seien noch notwendige Auslichtungen gekommen. Insgesamt sei man ca. 400 Festmeter im Voraus.
Ein weiteres Problem sei das Eschentriebsterben und der Eschenbastkäferbefall, was den Zustand dieser Baumart verschlechtert. Stark geschädigte Eschen könnten sich nicht mehr erholen und würden vom Käfer befallen. Aus Gründen der Verkehrs- und Arbeitssicherheit müssten die befallenen Bäume entnommen werden, was vor allem das Garstadter Holz betrifft.
An Einnahmen für die Holzernte seien 20.000 Euro eingeplant. Dazu kämen 12.500 Euro an Fördermitteln. Als Saldo bliebe für 2024 ein Minus von 21.000 Euro. Einstimmig billigte das Gremium den neuen Forstbetriebsplan.
"Der Bau des Feuerwehrhauses ist im letzten Drittel angekommen", so Bürgermeister Ulrich Werner in seinem Rückblick. Der Zeitplan und die Finanzen lägen mit 3,6 Millionen Euro im Rahmen. Im Frühjahr 2024 würden die Außenanlagen gestaltet, der Einweihungstermin auf den 22. Juni 2024 festgelegt.
Das Bauleitverfahren für "Wad 3" mit der Erstellung des Bebauungsplanes innerhalb des vereinfachten Verfahrens sei leider durch ein Gerichtsurteil im Sommer 2023 (Bundesgerichtshof) aufgehoben worden. Das Verfahren werde 2024 nochmals durchgeführt. Die Bauleitplanungen im Blick für das Seniorenquartier Holderhecke seien am Laufen, kommendes Jahr werde der Bebauungsplan beschlossen, hieß es weiter.
Die Außenanlage St. Bartholomäus sei fertiggestellt worden. Im Frühjahr komme noch ein Bolzplatz dazu. Die großen Wasserschäden durch einen Starkregen seien in St. Anton behoben worden. Aktuell würden die Verkehrsgutachten über die beiden kirchlichen Liegenschaften erstellt, kommendes Jahr die Verkaufsverhandlungen zwischen Kirchenstiftung und Gemeinde geführt.
"Die Gemeinde muss die gesetzlichen Vorgaben Ganztagsbetreuung an der Grundschule in der Zeit ab 2026 bis 2029 umsetzen", so der Bürgermeister. Geplant sei ein Konzept mit neuem Baukörper auf bzw. rund um die Sanitärräume der Turnhalle für den Raum- und Freiflächenbedarf für rund 200 Schüler.
In der Mittelschule seien Sanierungsarbeiten in Klassenzimmern, Flur und Sportanlage durchgeführt worden. Die Generalsanierung oder ein Ersatzneubau würden 30 bis 40 Millionen Euro kosten, was für die beteiligten Gemeinden nicht zu finanzieren sei.
Neubau des Schleifwegs
Die Sanierungen des Nutzweges (Gehsteig), Keilgarten (Teilabschnitt) und der Goethestraße (Teilabschnitt) seien erfolgreich abgeschlossen worden. 2024 beginne der Neubau des Schleifwegs (Kanal und Straße) und die Teilsanierung von Schiller -, Kilian -, Dechelmann- sowie der Dorfstraße in Garstadt.
Die Erstellung einer Studie zur Sanierung bzw. zum Ersatzneubau der Kläranlage oder einer alternativen Lösung, z.B. Anschluss an die Kläranlage Schweinfurt, sei in Auftrag gegeben worden. Das Amtsblatt "Berger Nachrichten" werde ab Januar 2024 in einer neuen Aufmachung wöchentlich kostenlos per Post an alle Haushalte verschickt.
Werner dankte abschließend dem Gemeinderat für die harmonische "Sitzungskultur" und die erlebte gegenseitige Wertschätzung.